EMC hat bei einem Launch-Event eine Reihe neuer Produkte angekündigt. Im Mittelpunkt stehen Änderungen im Flash-, Enterprise- und Scale-out NAS-Portfolio.
EMC überarbeitet sein Portfolio und bringt mehrere seine Fokus-Produkte technisch auf den neuesten Stand. »Wir werden neu definieren, was mit Storage-Technologie möglich ist«, sagte David Goulden, CEO der EMC Information Infrastructure Group, bei der Vorstellung der neuen Produkte in London.
Eines der Kernstücke im EMC-Portfolio bleibt auch weiterhin die Speicherplattform »VMAX«, die die Nummer eins der Storage-Branche nun durch eine Reihe neuer Funktionen von einer traditionellen Enterprise-Storage-Plattform zu einer Lösung für Enterprise Data Services weiterentwickeln möchte. »VMAX ist eine hervorragende Grundlage für die hybriden Cloud-Infrastrukturen, die sich aktuell viele Unternehmen aufbauen«, sagte Jeremy Burton, President Products von EMC Information Infrastructure Group bei dem Launch-Event. Zur neusten Generation der VMAX-Familie, der »VMAX3«, gehören die drei neuen Mitglieder»VMAX³ 100K«, »VMAX³ 200K« sowie »VMAX³ 400K«. Die hybriden Arrays basieren auf einer neuen Architektur. Bestandteil dieser Architektur ist erstmalig HYPERMAX OS, eine Kombination aus Hypervisor und Betriebssystem, die nach Herstellerangaben dazu beitragen soll, Infrastruktur und Speicher zu konsolidieren und dadurch die Kosten zu reduzieren. Dadurch kann die neue Storage-Generation nach Herstellerangaben Speicherinfrastruktur-Services wie Cloud-Zugriff, Datenmobilität und Datensicherung direkt auf dem Array bereitstellen, was den Platz- und Energieverbrauch im Rechenzentrum reduziert.
Alle drei neuen Modelle wurden speziell für Hybrid-Cloud-Lösungen entwickelt und stellen die Rechenleistung ihrer bis zu 384 Prozessorkerne dynamisch bereit. Dank ihrer Skalierbarkeit können Kunden mit kleinen Lösungen starten, etwa für mehrere hundert virtuelle Maschinen, und ihre IT-Landschaft nach und nach auf mehrere zehntausend virtuelle Maschinen ausdehnen. Die neue VMAX³ bietet nach Angabe von EMC im Vergleich zu vorherigen VMAX-Generationen eine bis zu dreimal höhere Leistung bei gleichzeitig 50 Prozent niedrigerem Energieverbrauch. Das beschleunigt Oracle-, SQL sowie SAP-Transaktionen, Datenanalysen mit hoher Bandbreite sowie Datei-Workloads.
Die integrierte neue Datensicherungslösung »EMC ProtectPoint« erlaubt direkte Sicherungen vom Primärspeicher auf den Backup-Speicher. Zu den weiteren Merkmalen gehören eine bis zu zehnfach höhere Backup-Geschwindigkeit und sofortiger Zugriff auf gesicherte Daten. Durch diesen Ansatz kann die VMAX³ Backups direkt auf einem Data-Domain-System anlegen, was herkömmliche Backup-Infrastrukturen überflüssig macht.
Die VMAX³ kann nach Herstellerangaben neue Ressourcen mit nur einem Mausklick bereitstellen. Mithilfe der neuen VMAX Advanved FAST Suite sollen Kunden zudem in der Lage sein, Service-Levels für konsolidierte, gemischte Workloads zu definieren. Dank der Integration in EMC ViPR sind diese Funktionen auch als Self-Service verfügbar. Nach der Übernahme von TwinStrata in dieser Woche möchte EMC zusätzliche Funktionen für den Cloud-Zugriff intergieren. Das Cloud-Tiering von TwinStrata ermöglicht es Kunden, unregelmäßig genutzte Daten in die Public Cloud auszulagern und so Kosten zu sparen.
VMAX³ und das HYPERMAX OS werden voraussichtlich im dritten Quartal 2014 verfügbar sein, der Funktionsumfang soll im Laufe der Zeit erweitert werden. Embedded File und ProtectPoint sind im vierten Quartal für zusätzliche Lizenzgebühren erhältlich.