Projektbericht

Energieschub für die Stadtwerke Schweinfurt

11. Oktober 2013, 10:36 Uhr | Ulrike Garlet

Bei den Stadtwerken Schweinfurt überstiegen die Datensicherungsanforderungen die Belastbarkeit der Backup-Ressourcen. Mit einer Backup-Appliance und Tape Library von Quantum konnten sie ihre Datensicherungs- und Archivierungsumgebung erneuern.

Was wären Städte und Gemeinden ohne Strom, Trinkwasser und öffentlichen Nahverkehr? Die Stadtwerke Schweinfurt stellen die Grundversorgung der rund 65.000 Einwohner der bayerischen Stadt und diverser Umlandgemeinden mit Strom, Gas und Wasser sicher. Sie sorgen dafür, dass der Busbetrieb funktioniert, dass das Schwimmbad Wasser hat, dass Strom, Fernwärme und Erdgas zur Verfügung stehen. Eine Stadt am Laufen zu halten, ist ein logistischer Kraftakt. Wo die Dienstleistung das Bereitstellen von Infrastruktur ist, muss auch die IT optimal aufgestellt sein. Backup und Langzeitarchivierung müssen reibungslos klappen. Wie jedes Unternehmen in Deutschland sind die Stadtwerke Schweinfurt verpflichtet, geschäftliche Unterlagen bis zu zehn Jahren aufzubewahren – darunter kritische Kundendaten, Auftragsbelege und Finanzabrechnungen. Mit derzeit 335 Beschäftigten und 66.500 Kunden allein im Energie-und Trinkwasserbereich ergibt das einen erheblichen Datenberg.

»Wir mussten schon des Öfteren auf Daten zurückgreifen, die fünf oder sechs Jahre zurücklagen«, erzählt Markus Dotzel, IT-Systemadministrator und stellvertretender IT-Leiter der Stadtwerke Schweinfurt. Er und sein sechsköpfiges EDV-Team führten jeden Monat ein Vollbackup der Daten auf SATA-Festplatten mit zehn TByte durch, darunter Fileserver-, SQL- und Exchange-Server-Daten. Bei der gleichzeitigen Sicherung der Server konnte sich ein Vollbackup schon einmal über 24 Stunden hinziehen. Dazu kamen differentielle Sicherungen einmal pro Woche. Nicht genug, dass der Backup-Prozess an sich viel Zeit verschlang, auch die Speicherkapazität der SATA-Festplatte konnte die Backups allein nicht mehr tragen. So geriet der geforderte Zeitraum für die Backupvorhaltung von sechs Monaten in Gefahr. »Das Speicher-Volumen der SATA-Festplatten reichte nicht einmal mehr für eine einzige Monatssicherung aus«, erinnert sich Markus Dotzel. Um den Disaster Recovery-Anforderungen weiter gerecht zu werden, musste die Tape Library in den Sicherungsprozess einbezogen werden – mit absehbaren Folgen: »Der Aufwand für die Wiederherstellung der Daten von Band war enorm«, klagt Dotzel. Die Files, die auf Band gesichert wurden, mussten auf Festplatte zurückgeschrieben werden. Dafür mussten die IT-Administratoren erst Speicherplatz auf den Ziellaufwerken freigeben – eine ebenso aufwändige wie zeitintensive Prozedur. Die maximale Belastbarkeit der Backup-Umgebung war erreicht.


  1. Energieschub für die Stadtwerke Schweinfurt
  2. Viele Daten auf wenig Raum
  3. Inline-Deduplizierung

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