Um deutliche 20 Prozent soll der Markt für Ethernet-Switches in diesem Jahr schrumpfen, so die Telecom- und Netzwerkanalysten der Dell’Oro Group. Eine Trendwende ist erst für das Jahr 2010 in Sicht.
Der Rückgang in diesem Jahr markiert laut Dell’Oro Group den drastischsten Rückgang seit der
Dotcom-Krise im Jahr 2001. Eine Erholung erwarten die Analysten erst im kommenden Jahr. Als
wesentliche Markttreiber identifizieren die Auguren vor allem 10-Gigabit-Ethernet-Switches sowie
den steigenden Bedarf an Netzwerk-Equipment im Datenzentrum – diese beiden Sektoren werden über die
kommenden Jahre die wichtigsten Wachstumsfaktoren bleiben.
"Im Anbetracht des deutlichen Einbruchs im ersten Quartal 2009 wird es schwierig sein, dass sich
der Markt rasch erholt und die Umsätze und Anzahlen an verkauften Ports erreicht, die wir im
vergangenen Jahr sahen", erläutert Alan Weckel, Direktor Ethernet Switch Market Research bei der
Dell?Oro Group. "Wir prognostizieren, dass die Rechenzentren am stärksten zum Wachstum beitragen
werden, wenn der Markt im kommenden Jahr wieder zu expandieren beginnt. Es wird jedoch für das
Segment sehr schwierig, zu den gesunden Wachstumsraten zurückzufinden, die wir in den vergangenen
fünf Jahren beobachtet haben."
In ihrem Report stellt die Dell’Oro Group weiterhin fest, dass Ciscos Eintritt in den
Server-Markt, HPs Ausweitung seines Produktportfolios für das Datacenter sowie IBMs Wiedereintritt
in den Switch-Markt Beispiele dafür sind, dass etliche Anbieter nun einen mehr ganzheitlichen
Ansatz für die Ausstattung von Rechenzentren setzen.
Stefan Schwögler/CZ