Assessments sind der Schlüssel zum Erfolg bei Green-IT-Projekten

Experton Group: Richtiger IT-Einsatz optimiert Geschäftsprozesse und spart Energie

3. Mai 2009, 22:58 Uhr |

Wenn von Green IT die Rede ist, kommt immer wieder gerne die Einschätzung des Analystenhauses Garter in die Diskussion, nach der die IT für rund zwei Prozent der weltweiten CO2Emissionen verantwortlich zeichnet, damit also für ungefähr ebenso viel wie die Luftfahrtbranche. Green-IT-Spezialist Wolfgang Schwab von der Experton Group rät hingegen, den Blick auch darauf zu lenken, welchen nützlichen Beitrag die IT für das Energiebudget und die Umwelt durch die Optimierung von Geschäftsprozessen leisten kann.

Zukunftsweisender als der reine Fokus auf energiesparendes IT-Equipment ist laut Wolfgang
Schwab, Senior Advisor der Experton Group, die Frage, wie viel Energie in den Geschäftsprozessen
durch den richtigen Einsatz von IT gespart werden kann. So optimierten Fluggesellschaften ihre
Flugpläne seit Jahren IT-gestützt, um möglichst wenige Leerflüge durchführen zu müssen. Ähnliches
gelte für Transportunternehmen im LKW-Bereich, wobei ein Leerfahrtenanteil von 10,5 Prozent im Jahr
2007 (laut KBA) dem Analysten immer noch optimierungsfähig scheint.

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"Sinnvollerweise sollten sich CIOs mit den einzelnen Fachabteilungen auseinandersetzen und
versuchen, die Business-Prozesse dahingehend zu optimieren, dass durch den optimalen Einsatz von
IT-Lösungen in den einzelnen Geschäftsprozessen möglichst wenig Energie verbraucht wird", fordert
der Analyst und Green-IT-Spezialist. Er rät, die folgenden Schritte für jeden Geschäftsprozess und
jede Fachabteilung durchzuführen:

Assessment der Geschäftsprozesse: Die Prozesse im Logistik- und Fertigungsbereich dürften zwar
bei den meisten Unternehmen schon weitgehend optimiert sein, so Schwab, dennoch sollten sie ebenso
erneut auf den Prüfstand gestellt werden wie "Nebenprozesse", beispielsweise interne Dienstreisen
und Abstimmungs-Meetings. Interessant sind laut dem Experten alle Prozessschritte, in denen Energie
verbraucht wird, also Waren oder Dokumente erstellt oder Personen bewegt werden.

Assessment der IT-Unterstützung und GAP-Analyse: In diesem zweiten Schritt müsse untersucht
werden, ob und gegebenenfalls wie die beim Assessment der Geschäftsprozesse identifizierten
Teilschritte durch IT dahingehend unterstützt werden können, dass weniger Energie verschwendet
wird. In diesem Schritt sei auch zu planen, welche zusätzlichen Lösungen zum Einsatz kommen sollen,
und zu prüfen, ob dies wirtschaftlich sinnvoll ist.

Optimierung des IT-Supports für die Geschäftsprozesse: In diesem Schritt werden die Projekte
detailliert geplant, priorisiert und letztlich durchgeführt.

Wolfgang Schwabs Fazit zum Themenkomplex "Green IT in der Wirtschaftskrise": "Unternehmen, die
Green IT ernst nehmen, kommen nicht an einem ganzheitlichen Ansatz vorbei." Dieser umfasse neben
den Bereichen Rechenzentrum und Office-IT auch den Bereich IT-Unterstützung der
Geschäftsprozesse.

"Derartige Projekte werden dabei nicht primär aus ökologischen Gesichtpunkten getrieben, sondern
aus ökonomischen", so der Experton-Analyst. Insbesondere in Krisenzeiten komme daher Green IT eine
besondere Stellung zu. Denn aktuelle Untersuchungen zeigten, dass Green-IT-Projekte teils massive
nachhaltige Einsparungen ermöglichen, darunter bis zu 35 Prozent der Energie- und bis zu 20 Prozent
der Hardware-Administrationskosten im RZ sowie bis zu 50 Prozent der Energiekosten für die IT in
Büros.

Des weiteren könnten so genannte "Carbon Killer Solutions" die Energiekosten eines Unternehmens
um zwei bis zehn Prozent reduzieren.

LANline/wg


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