Ehrgeizige Ziele
Falconstor erfindet sich neu
Nach schwierigen Jahren möchte es Falconstor mit einem überarbeiteten Portfolio und neuen Partnerschaften zurück die schwarzen Zahlen schaffen.
Falconstor drängt zurück in den Markt. Seit August vergangenen Jahres hat der Spezialist für Datenschutz und Storage mit Gary Quinn einen neuen CEO, der das Unternehmen neu aufstellen soll. »Wir haben das zweite Halbjahr 2013 dazu genutzt, um uns das Unternehmen genau anzusehen und uns wieder auf das zu fokussieren was wir gut können«, sagte er kürzlich bei einem Pressetermin in München.
Der Hersteller aus Melville im Bundesstaat New York blickt dabei nicht gerade auf leichte Zeiten zurück. »Die vergangenen Jahre waren herausfordernd«, gab Quinn zu. In seiner 14jährigen Firmengeschichte ist es dem Hersteller bislang nur in den Jahren 2007 und 2008 gelungen, Gewinne zu erzielen. In die Schlagzeilen geriet Falconstor weniger mit Business-Erfolgen oder seiner Technologie, sondern wegen eines Bestechungsskandals. Zwischen 2007 und 2010 sollen angeblich Bestechungsgelder in Höhe von 300.000 Dollar, unter anderem in Form von Aktien, Optionen und Golfmitgliedschaften, an Mitarbeiter von JP Morgen Chase geflossen sein, um die Unterzeichnung von Verträgen zu beschleunigen. Im Jahr 2012 wurde der Streit gegen eine Zahlung von 5,8 Millionen Dollar beigelegt. »Das ist jetzt alles vorbei«, stellte Quinn klar.
Zwei Jahre später blickt Falconstor nun wieder nach vorne – und es zeichnen sich erste Lichtblicke ab. Im vierten Quartal 2013 hat der Storage-Spezialist, der vor allem für seine Virtual Tape Library Technologie bekannt ist, zum ersten Mal wieder schwarze Zahlen geschrieben.
Eine vor einem Jahr geschlossene Partnerschaft mit dem Flash-spezialisten Violin Memory sorgt für frischen Wind auf der Entwicklerseite. Eine Minderheitsbeteiligung des Finanzinvestors Hale Capital hat Falconstor im vergangenen Jahr zudem eine zusätzliche Finanzspritze verpasst.
- Falconstor erfindet sich neu
- Produktstrategie überarbeitet
