Storage-Markt im Umbruch

Flash-Systeme laufen Disk-Arrays den Rang ab

14. September 2015, 14:21 Uhr | Daniel Dubsky
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Der EMEA-Markt für externe Speichersysteme ist im zweiten Quartal 2015 eingebrochen. Einzig Flash-Arrays erfreuen sich einer stark steigenden Nachfrage und zeichnen mittlerweile für die Hälfte der Verkäufe verantwortlich.

EMEA-Markt für externe Storage-Systeme im zweiten Quartal 2015 laut IDC
EMEA-Markt für externe Storage-Systeme im zweiten Quartal 2015 laut IDC
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Der Umsatz mit externen Speichersystemen in der EMEA-Region fiel IDC zufolge im zweiten Quartal dieses Jahres um elf Prozent auf 1,63 Milliarden Dollar. Verantwortlich dafür sei eine ungünstige Kombination aus heftigen Währungsschwankungen, längeren Nutzungszyklen und wirtschaftlicher Instabilität, so die Analysten. Zudem würden hyperkonvergente und Software-definierte Lösungen den Markt für klassische Storage-Arrays kannibalisieren.

Einzig das Flash-Segment boomt weiter und verzeichnete zweistellige Zuwachsraten. Betrachtet man nur All Flash-Arrays, lag das Wachstum bei stattlichen 113 Prozent im Jahresvergleich. Laut IDC-Analystin Silvia Cosso machen All Flash- und Hybrid Flash-Arrays nun die Hälfte der EMEA-Verkäufe aus. Auch die großen Storage-Anbieter haben diesen Trend erkannt und mittlerweile Flash-Lösungen im Portfolio. Allein um ihre Umsatzrückgänge mit klassischen Arrays auszugleichen, reicht das bislang nicht. So mussten die Top 5 den IDC-Zahlen zufolge allesamt Umsatzeinbußen hinnehmen. Marktführer bleibt EMC mit komfortablem Vorsprung vor HP, NetApp, IBM und Dell.

Lässt man die Währungsproblematik außen vor, sieht die Situation indes nicht so düster aus. In Euro betrachtet legte der Markt für externe Speichersysteme in der EMEA-Region um zehn Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu. Es wurden Systeme mit 2,8 Exabyte ausgeliefert – ein leichtes Plus von zwei Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal des vorigen Jahres.

Unternehmen würden ihre Budgets strategischer einsetzen, was vor allem zu Lasten von High-end Storage-Systemen gehe, erklärt IDC-Analyst Archana Venkatraman. IDC sehe hier eine neue Welle der Fragmentierung innerhalb von Unternehmen, die für bestimmte Workloads auf hyperkonvergente oder Flash-Speicher setzen und nicht mehr auf eine einzige Lösung für alle Storage-Anforderungen.


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