US-Regierung gibt Aufsichtsrolle ab

Freiheit für das Internet

4. Oktober 2016, 15:09 Uhr | Daniel Dubsky
© Maksim Pasko - Fotolia

Seit dem Monatswechsel liegt die Aufsicht über die DNS-Rootzone nicht mehr bei der US-Regierung, sondern der ICANN. US-Politiker wie Donald Trump und Ted Cruz hatten lange dagegen gekämpft.

Am 1. Oktober 2016 hat die US-Regierung die Aufsicht über die IANA (Internet Assigned Numbers Authority) an die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) übergeben. Künftig wird eine Community aus Technikern, Forschern sowie Vertretern von Firmen, Regierungen und der Zivilgesellschaft über die Arbeit der IANA wachen und nicht mehr die beim US-Handelsministerium aufgehängte NTIA (National Telecommunications and Information Administration). Durch dieses sogenannte Multistakeholder-Modell soll verhindert werden, dass einzelne Regierungen oder Organisationen einen zu großen Einfluss auf das Internet bekommen, denn der IANA obliegt die Verwaltung der DNS-Rootzone, die Vergabe von IP-Adressblöcken und das Management einer Datenbank mit den Port-Zuordnungen für die einzelnen Internet-Protokolle.

Für die USA ist das ein Paradigmenwechsel, da man einen Großteil der Kontrolle über das Internet abgibt. Viele US-Politiker warnten denn auch, autoritäre Staaten könnten nun die Meinungsfreiheit im Netz einschränken. Bis zuletzt versuchten sie, die Übergabe der Aufsichtsfunktionen an die ICANN zu stoppen.


  1. Freiheit für das Internet
  2. »Ein Kampf, um das Internet zu retten«

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+