Nächster Schritt für Google: Tochterunternehmen Nest Labs wird den Hersteller von ferngesteuerten Überwachungskameras Dropcam für angeblich 555 Millionen Dollar übernehmen.
Google expandiert weiter in die Heimüberwachung. Das Tochterunternehmen Nest Lab übernimmt mit Dropcam einen Hersteller für ferngesteuerte Überwachungskameras und Sensoren. Der Kaufpreis soll 555 Millionen Dollar betragen, ist aber noch nicht offiziell bestätigt. Erst Anfang des Jahres hatte Google den Hersteller von vernetzten Thermostaten Nest Lab für 3,2 Milliarden Euro übernommen und damit sein Geschäftsfeld auf das »Internet der Dinge« ausgeweitet. Die Übernahme von Dropcam durch die Google-Tochter dürfte der nächste Schritt in den vielversprechenden Markt für »Smart Homes« sein.
Das Start-Up Dropcam hat vor fünf Jahren angefangen ferngesteuerte Überwachungskameras für das Zuhause herzustellen. Über das Internet können die Nutzer per Livestream von überall auf die Kameras zugreifen. Auch bietet Dropcam seinen Kunden die Möglichkeit, ihre Videoaufnahmen in einer Cloud für eine Woche zu speichern.
Nest-Gründer Matt Rogers schreibt in einem Blogeintrag, dass beide Firmen viele Gemeinsamkeiten haben. In Zukunft wollen beide Unternehmen neue Produkte für das »intelligente Haus« entwickeln. Die Übernahme wird aber auch mit Skepsis gesehen. So warnt die FAZ davor, dass Google durch die Übernahme des Herstellers von Überwachungskameras tiefer ins Wohnzimmer der Menschen vordringen will. Auch andere Medien stoßen in das gleiche Horn wie die Frankfurter. Rogers betont hingegen, dass ohne Einwilligung der Kunden keine Daten an andere weitergegeben werden, auch nicht an den Mutterkonzern Google. »Nest hat ein Bezahlsystem und Werbeeinnahmen gehören nicht zu unserer Strategie«, unterstreicht Rogers in seinem Blogeintrag. Dieses Geschäftsmodell soll auch für Dropcam gelten.