Der Connectivity-Spezialist HOB aus Cadolzborg will die Lastverteilung beim Zugriff auf Windows Terminal-Server via Remote Desktop Services (RDS) selbst für sehr große Server-Farmen optimieren. Das neue Tool RD Selector soll es Administratoren erlauben, die Wege beim Fernzugriff auf zentral gehostete virtuelle Desktops und Applikationen anhand diverser Parameter zu konfigurieren.
Desktop-Virtualisierung auf Open-Source-Basis
Citrix Synergy in Barcelona: Vom PC zu 3PC
HOB: Universeller IPSec-VPN-Zugang
HOB RD Selector ersetzt dabei das Standardverfahren Round Robin (Reihum-Verteilung des Verkehrs auf die Server einer Server-Farm), da Round Robin die vorhandene Last der Server nicht berücksichtigt und Power-User deshalb die Performance für alle Benutzer auf einem Windows Terminal-Server beeinträchtigen können. Stattdessen bietet die Lösung laut HOB ein parametrisiertes Load Balancing mittels 13 individuell konfigurierbarer Parameter, darunter zum Beispiel die Anzahl der laufenden Prozesse oder getrennter/aktiver Sitzungen. Eine Gewichtung der einzelnen Parameter erlaube dabei ein „Fine-Tuning“ der Lastverteilung.
Dieses parametrisierte Load Balancing mache den Einsatz zusätzlicher Middleware überflüssig, so HOB, mit RD Selector lasse sich die vorhandene Microsoft-Infrastruktur einfach weiter nutzen. Auch zusätzliche Hardware oder Gateways seien nicht erforderlich.
Für die Lastverteilung – eine altbekannte Aufgabenstellung bei der Steuerung des Zugriffs auf Server-Farmen – sind herkömmlicherweise Load Balancing Appliances oder Application Switches zuständig, die als zusätzliche, den Servern vorgeschaltete Instanz für die sinnvolle Verteilung des Verkehrs sorgen. Lastverteiler findet man heute sowohl in Form physischer Appliances als auch – aufgrund immer stärker verbreiteter Virtualisierung – als virtuelle Appliances.
Das obere Ende dieser Produktgruppe bilden so genannte Application Delivery Controller (ADCs), die dank einer Vielzahl von Mechanismen den Zugriff auf Applikationen und Dienste beschleunigen. Neben der reinen Lastverteilung bieten ADCs Verfahren wie SSL-Offload sowie zahlreiche applikationsspezifische Optimierungsverfahren, die sich durch Scripting granular steuern lassen. Der Marktführer im ADC-Segment ist F5 Networks mit seiner Big-IP-Plattform, zunehmend dicht gefolgt von Citrix mit den Netscaler-Geräten und -Virtual-Appliances. Für die bloße Lastverteilung sind aber insbesondere diese Highend-ADCs überdimensioniert. So lassen sie Raum für kleinere, überschaubarere Load-Balancing-Lösungen.
Weitere Informationen zu HOB RD Selector finden sich unter www.hob.de.