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IBMs Blue-Cloud-Initiative

IBM-Tivoli-Hausmesse Pulse: Dienstleistungen rund um Cloud Computing

Autor:Redaktion connect-professional • 10.2.2009 • ca. 2:05 Min

Am zweiten Tag der IBM-Tivoli-Hausmesse Pulse in Las Vegas stellte IBM das Cloud Computing in
den Mittelpunkt. Dabei präsentierte sich das Unternehmen vor allem als partnerorientierter
Dienstleister für Cloud-Services. In diesem Zusammenhang ließ der Konzern eine Reihe von neuen
Softwareprodukten, Services und Partnerschaften vom Stapel.

Mit seiner neuen Blue-Cloud-Initiative versucht IBM, dem Thema Cloud mehr Seriosität zu
verleihen. Ziel ist es, integrierte Cloud- Lösungen für Unternehmen zu entwickeln, zu testen und
einsetzbar zu machen. In diesem Kontext arbeitet IBM auch mit Partnern zusammen. Der Hersteller
verfügt bereits seit längerem über ein breites Portfolio an Cloud-Angeboten für Unternehmen wie zum
Beispiel Server-Kapazität "on demand", Online-Datenschutz , Lotus E-Mail- und
Collaboration-Software. Analysten von IDC erwarten, dass der Markt für Cloud-Services bis 2012 auf
ein Volumen von 42 Milliarden Dollar wachsen wird.

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Um sich davon ein möglichst großes Stück abzuschneiden, hat IBM jetzt sein Cloud-Know-how aus
allen Abteilungen gebündelt und in Form von zwei neuen Services für den Markt aufbereitet. "
Infrastructure Strategy and Planning for Cloud Computing" repräsentiert dabei ein umfassendes
Beratungsangebot, "Design and Implementation for Cloud Computing" soll beim Aufbau einer
Cloud-Lösung unterstützen. Neue Softwareprodukte oder Releases wie "Rational Appscan" (jetzt in
Version 7.8 – Sicherung von in einer Cloud veröffentlichten Web-Services), "Rational Appscan on
demand (kontinuierliches Monitoring von Web-Services), sowie das Schlüsselpaket "Service Management
for Cloud Computing" mit seinen beiden Zusatzapplikationen "Tivoli Provisioning Manager 7.1 und
Tivoli Service Automation Manager" unterstützen das neue Engagement von der Softwareseite. Außerdem
hat IBM angekündigt, in Kürze auch einen Backup-Dienst namens "Tivoli Storage-as-a-Service" über
seine Business Continuity & Resiliency Cloud anbieten zu wollen.

Mit Unterstützung von Juniper Networks will IBM zudem seine weltweit neun Cloud-Laboratorien zu
einer "Overflow-Cloud" verbinden. Auf diese Weise wollen die beiden Cloud-Partner zeigen, wie eine
hybride Cloud Unternehmen erlaubt, ihre privaten Clouds nahtlos in Richtung entfernter Server in
einer gesicherten, öffentlichen Cloud zu erweitern. Wenn die Resourcen hier knapp werden sollten,
erhalten wichtige Applikationen Priorität vor weniger wichtigen.

Doch die schöne blaue Wolke hat auch bei IBM einen leichten Graustich: Nachdem zwischen
Cloud-Provider und Anwender immer noch ein TK-Provider sitzt, über den die nötigen Verbindungen
laufen, tun sich die Cloud-Anbieter mit belastbaren Service-Level-Vereinbarungen (SLAs) bis heute
sehr schwer. Keiner will dafür gerade stehen, wenn wegen eines Fehlers oder Ausfalls im Zugangsnetz
Probleme mit den Cloud-Services auftreten. Kieran Moynihan, Vice President CTO Telecoms bei IBM
Tivoli, beobachtet als Folge dieser Situation zwei neue Entwicklungen: "Zum einen entdecken Telcos
auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern Cloud als neuen Umsatzbringer, zum anderen entsteht
derzeit eine neue Art von SLA-Geflecht, das Verantwortlichkeiten gegenüber dem Anwender neu
definiert."

Stefan Mutschler/dp