Bereits im Februar hatte die Gesellschaft mitgeteilt, dass die Aktien ab dem 10. September 2014 nicht mehr am regulierten Markt der Börde gehandelt werden sollten und den Anlegern geraten, ihre Wertpapiere zu verkaufen. Etwa acht Prozent der Aktien befanden sich im freien Handel. Die N.Runs AG hatte zuletzt im vergangenen Jahr ein Neun-Monats-Ergebnis bekanntgegeben: Der Umsatz lag damals mit 20 Millionen Euro rund 13 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Das Konzern-EBIT lag bei Minus 2,5 Millionen Euro. Als Grund für die rückläufigen Zahlen nannte man damals die hohe Wettbewerbsintensität und anhaltende Preiskämpfe. Belastet wurde das Ergebnis auch durch Restrukturierungsmaßnahmen, unter anderem beim Distributor Vitec.
Der Vorstandsvorsitzende der N.Runs AG, Ralph-Peter Quetz, erklärt die Insolvenz auch mit den Umstrukturierungsmaßnahmen: » Die Transaktionskosten zum Aufbau des Konzerns haben uns erheblich belastet und letztlich zur Insolvenz geführt, obwohl unsere operativ tätigen Einzelgesellschaften gut aufgestellt sind.« Die drei operativen Einheiten, die Handelsgesellschaft, das Systemhaus für Konferenztechnologie sowie der IT-Beratungsbereich böten interessante Chancen für Investoren, versichert Quetz.