Recovery-Probleme sind an der Tagesordnung

Internationale Studie: Lückenhafte Datensicherung in virtualisierten Infrastrukturen

28. September 2010, 8:14 Uhr |

Im Durchschnitt verlieren Unternehmen, die Virtualisierungstechniken einsetzen, jährlich mehr als 400.000 US-Dollar, weil die Wiederherstellung geschäftskritischer Daten scheitert. Dies ist ein erstes Ergebnis einer Studie von Vanson Bourne im Auftrag von Veeam Software, für die 500 IT-Leiter großer Unternehmen in den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt wurden. Die Untersuchung ermittelte, mit welchen Problemen Unternehmen bei der Datensicherung in virtualisierten IT-Infrastrukturen zu kämpfen haben.

Wichtige Ergebnisse der Studie: Zwischen dem Zeitaufwand für das Deployment und die
Wiederherstellung (Recovery) von virtuellen Maschinen (VMs) bestehen deutliche Unterschiede.
Während eine neue VM in kürzester Zeit einsatzbereit ist, benötigen die befragten Unternehmen im
Schnitt fast fünf Stunden, um eine gesicherte VM vollständig wiederherzustellen.

Fast die Hälfte (47 Prozent) der vollständigen Server-Wiederherstellungen dient lediglich der
Rettung einer einzelnen Datei oder eines Objekts aus einer konkreten Anwendung.

Nahezu zwei Drittel (63 Prozent) der Unternehmen haben monatlich mit Schwierigkeiten bei der
Wiederherstellung von Servern zu kämpfen. Die Kosten für gescheiterte Datenrettungen belaufen sich
nach Auskunft der befragten IT-Leiter auf durchschnittlich 400.000 US-Dollar (rund 300.000 Euro) im
Jahr.

Pro Jahr werden lediglich zwei Prozent aller Server- und VM-Backups auf tatsächliche
Wiederherstellbarkeit geprüft. Das durchschnittliche Testintervall beträgt dabei zwei Monate. Als
Hauptgrund für diese geringe Quote und Frequenz nennen 61 Prozent der befragten Unternehmen den
hohen Personalaufwand für umfassende Recovery-Tests.

"Angesichts dessen, dass die befragten IT-Leiter den Anteil an virtualisierten Servern in den
nächsten zwei Jahren von heute 42 Prozent auf dann 63 Prozent steigern wollen, sind ihre
Datensicherungsstrategien erschreckend unausgereift. Nach heutigem Stand wissen die Unternehmen von
98 Prozent ihrer Server-Backups nicht, ob sie im Ernstfall überhaupt wieder in Betrieb zu nehmen
sind", warnt Ratmir Timashev, President und CEO von Veeam Software.

Einen Lösungsweg sieht Timashev im Einsatz von Virtualisierungstechniken in den Backup- und
Recovery-Abläufen selbst: "Es ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass zum Beispiel
Offsite-Disaster-Recovery mittels Server-Virtualisierung mit deutlich weniger physischen Servern
umgesetzt werden kann. Virtualisierung trägt aber noch viel weiter und kann die Datensicherung
selbst in mehreren Bereichen deutlich verbessern."

Der Studie zufolge benötigen die IT-Teams der befragten Unternehmen im Schnitt etwa 13 Stunden
für einen kompletten Recovery-Test. Die häufigsten Ursachen für eine Server-Wiederherstellung sind
Hardwareprobleme (68 Prozent), allgemeine IT-Probleme wie zum Beispiel falsche Konfigurationen (63
Prozent) und die versehentliche Löschung von Daten durch Nutzer (56 Prozent).

Ein umfassender Bericht zur Studie wird im Oktober unter

www.veeam.com/survey
verfügbar sein.

LANline/jos


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+