Tückischer Standby-Modus

Internet der stromfressenden Dinge

9. Juli 2014, 8:25 Uhr | Timo Scheibe

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

60 Prozent der Energie lässt sich einsparen

Auch wenn die Geräte im Einzelnen nur wenig Strom verbrauchen, so lässt der Boom allein durch die pure Masse der Devices den Stromhunger nach oben schnellen. Die IAE geht in ihrer Analyse davon aus, dass sich durch eine Optimierung in der Energie-Effizienz der Geräte 60 Prozent des Energieverbrauchs einsparen lässt, indem in die Geräte die bestmögliche Technologie und Lösungen implementiert werden. Einen Schlüsselaspekt dabei sieht die Agentur in der Weiterentwicklung von Soft- und Hardware, Kommunikationsprotokollen und technischen Standards, die die Energieeffizienz weiter unterstützen. Dies lässt sich laut IAE mit wenig Aufwand und Kosten für Hersteller und Kunden gewährleisten.

Entscheidend bei der Entwicklung ist, dass die Geräte so schnell und so lang wie möglich in einen Energiesparmodus wechseln, so bald ihre Primärfunktionen nicht mehr benötigt werden. Auch kann durch eine bessere Aufklärung bei den Verbrauchern ein besseres Gespür für den Stromverbrauch der Geräte entwickelt werden. Hier ist laut IAE die Politik gefragt, die für gewisse Standards beim Stromverbrauch der Geräte - auch im Standby-Modus - sorgen soll, wie es die Europäische Union bereits tut. Geräte sollten im Standby-Modus, so die Forderung, nicht mehr als ein Watt verbrauchen. Das Potential, dass sich durch eine solche globale Initiative bis 2020 an Energie einsparen lässt, beträgt laut IAE fast 600 TWh jährlich. Das entspräche dem aktuellen Energieverbrauch von Kanada und Finnland zusammen.


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