McKinsey-Studie zum Internet of Things

IoT: Mehrwert von über 11 Billionen US-Dollar möglich

6. August 2015, 10:31 Uhr | Timo Scheibe

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Derzeit stehen beim Internet der Dinge noch überwiegend konsumentennahe Produkte wie Smartwatches oder selbstfahrende Autos im Vordergrund«, sagt Harald Bauer, Direktor im Frankfurter Büro von McKinsey. »Langfristig bieten jedoch Business-to-Business-Anwendungen wie beispielsweise die Industrie 4.0 oder in der digitalisierten Logistik noch größeres Potenzial.« Ein wichtiges Beispiel auf diesem Bereich sind beispielsweise datenbasierte Geschäftsmodelle, in der die Nutzung von Anlagen je nach Verfügbarkeit abgerechnet wird.

Derzeitig wird laut Studie nur ein Bruchteil der Daten, die in der Produktion anfallen überhaupt genutzt und die verwendeten Daten nicht optimal ausgeschöpft. Denn bisher werden die beispielsweise in einer Produktionsanlage gesammelten Daten lediglich zur Echtzeit-Überwachung oder Fehlersuche verwendet. Hier besteht laut Studie Nachholbedarf. Dabei darf aber der Datenschutz nicht außer Acht gelassen werden. McKinsey empfiehlt Anbietern von IoT-Diensten, die Datenschutzbedenken ihrer Nutzer ernst zu nehmen.

Darüber hinaus sollten Unternehmen transparent machen, welche Daten erhoben und wie diese genutzt werden. Mitarbeiter müssen geschult werden,
wie sie diese Daten stärker einbeziehen und in datenbasierte Geschäftsmodelle umsetzen können.

Unabdingbar ist es, kritische Infrastrukturen wie Wasser- und Energieversorgung, die über das Internet vernetzt werden, wirksam gegen Cyberangriffe zu schützen. Wie dringend dieses Problem ist, belegt das Honeynet/Projekt des TÜV Süd