Umsatzrückgang

Juniper Networks schließt 2014 mit roten Zahlen ab

29. Januar 2015, 13:00 Uhr | Timo Scheibe
Rami Rahim, CEO von Juniper Networks, sieht den Netzwerkhersteller auf dem richtigen Weg
© Juniper Networks

Juniper Networks schreibt rote Zahlen. Bei der Verkündung der Ergebnisse für das vierte Quartal vermeldete der Netzwerkhersteller ein Nettoverlust von 769,6 Millionen US-Dollar. Grund ist die gigantische Wertminderung der Security-Sparte des Herstellers.

Mit alarmierenden Zahlen ist Juniper Networks in das Jahr 2015 gestartet. CEO Rami Rahim verkündete nicht nur einen Umsatzrückgang von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sondern auch einen Nettoverlust von 769,6 Millionen US-Dollar für das vierte Quartal 2014. Mit einer Wertminderung von 850 Millionen US-Dollar schlägt die Security-Sparte des Herstellers eine Lücke in die Bilanz. Ohne diese hätte das Nettoeinkommen 80,4 Millionen US-Dollar oder 19 Cent pro Aktie im vierten Quartal betragen.

Die operative Marge des Herstellers sank – die Wertminderung nicht einberechnet – im vierten Quartal auf 13,5 Prozent auf GAAP-Basis. Dies beinhaltet auch die Auswirkungen von Umstrukturierungen und einmalige Kosten in Höhe von 29 Millionen US-Dollar. Ohne diese zusätzlichen Kosten hätte die operative Marge für das vierte Quartal 2014 16,1 Prozent betragen.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2014 ging der Netto-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent auf 4,627 Milliarden US-Dollar zurück. Unter dem Strich verzeichnete Juniper Networks für das Jahr 2014 mit der Wertminderung von 850 Millionen US-Dollar einen GAAP-Nettoverlust von 334,3 Millionen US-Dollar. Ohne die Wertminderung hätte das Nettoeinkommen 515,7 Millionen US-Dollar oder 1,11 US-Dollar pro Aktie betragen. Das Unternehmen selbst sieht auf Non-GAAP-Basis ein Nettoeinkommen von 677,6 Millionen US-Dollar.

Für das Geschäftsjahr 2014 lag die operative Marge auf GAAP-Basis des Unternehmens bei 9,1 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Wertminderung wäre sie auf 9,3 Prozent gestiegen. Darin sind Kosten in Höhe von 209 Millionen US-Dollar durch die Umstrukturierungen des Unternehmens inbegriffen. Würde man diese Kosten nicht mit einrechnen, läge die operative Marge bei 13,8 Prozent liegen. Im Geschäftsjahr 2013 lag diese bei 12,1 Prozent.

Als Gründe für die Wertminderung um 850 Millionen US-Dollar nannte Juniper Networks die über das gesamte Geschäftsjahr 2014 schwächelnde Security-Sparte, den Wechsel in der Security-Strategie des Unternehmens und der Produktpalette. So hat das Unternehmen im Oktober 2014 den Verkauf der »Juniper Pulse«-Sparte abgeschlossen.

CEO Rami Rahim bezeichnet das abgelaufene Geschäftsjahr als Jahr des Umbruchs für Juniper Networks, in dem das Unternehmen sich verschlankt, Kosten reduziert und den Fokus auf die am schnellsten wachsenden Bereiche des Marktes gelegt hat. »Wir wissen, dass wir noch eine Menge Arbeit zu erledigen haben, um das volle Potenzial von Juniper Networks auszuschöpfen und gehen elektrisiert in das Jahr 2015«, sagte Rahim.

Für das kommende Jahr sieht sich der Netzwerkhersteller bei den auf lange Sicht wichtigen Treibern des Netzwerkmarktes gut aufgestellt und zeigt sich auch von den Innovationen in der Pipeline überzeugt. Dennoch will man behutsam am eingeschlagenen Weg festhalten. Für das erste Quartal 2015, das am 31. März endet, geht der Netzwerkhersteller von Einnahmen zwischen 1,02 und 1,06 Milliarden US-Dollar aus.


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