Neuen Core-Switch, virtuellen WLAN-Controller und zentrales Management-Tool vorgestellt

Juniper treibt programmierbares Netzwerk voran

9. April 2013, 19:25 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Im Rahmen seiner zum Jahresanfang präsentierten SDN-Strategie (Software-Defined Network) hat Juniper Networks drei neue Produkte vorgestellt, die für mehr Flexibilität sorgen und das Netzwerk-Management vereinfachen sollen: den programmierbaren Core-Switch EX9200, den Junosv Wireless LAN Controller und die Verwaltungslösung Junos Space Network Director.

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Mit seinen Lösungen für SDN – und damit für ein dynamisches, programmierbares Netzwerk – will der Networking- und Security-Spezialist für mehr Effizienz im Unternehmensnetz sorgen. Der EX9200 biete branchenweit führende Programmierbarkeit, basierend auf dem hauseigenen, programmierbaren Juniper One ASIC. Damit sei der Switch für SDN gerüstet und ermögliche Netzwerkautomation sowie Interoperabilität ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Hardware. Dies senke Kosten wie auch Komplexität und beschleunige Line-Card-Upgrades und die Einführung neuer Infrastrukturen.

Im Campus LAN wie auch im Data Center reduziere der EX9200 dank Virtual-Chassis-Technik den Bedarf an benötigten Komponenten um bis zu 50 Prozent. Line-Cards mit Schnittstellen für GbE, 10GbE und 40GbE sind verfügbar, 100GbE-Karten sollen noch dieses Jahr folgen. Ein Einstiegsprogramm soll Unternehmen den Wechsel zur EX9200-Plattform erleichtern.

Die EX9200-Produktfamilie umfasst drei Varianten: den EX9204 Ethernet Switch mit vier Slots in einem 6-HE-Chassis, den EX9208 mit acht Slots auf ebenfalls acht HE sowie am oberen Ende den EX9214 mit 14 Slots im 16-HE-Chassis. Vier Line-Cards sind verfügbar: 40-Port-10/100/1000Base-T, 40-Port-100FX/1000Base-X SFP, 32-Port-10GbE SFP+ sowie Vier-Port-40GbE mit QSFP+-Ports. Damit bietet ein voll konfigurierter EX9214 bis zu 320 10GbE-Ports. Das Switching-Fabric liefere dabei 240 GBit/s pro Slot (Full Duplex) und eine Midplane-Kapazität von 13,2 TBit/s.

Der neue virtuelle Junosv-WLAN-Controller läuft laut Herstellerangaben auf physischen Appliances, in einer Virtual Machine (VM) und künftig auch direkt als Netzwerk-Service auf den hauseigenen Switches. Er unterstütze Controller-Clustering und biete Software-Upgrades im laufenden Betrieb sowie autonome Konfigurationsänderungen. Ziel ist ein durchgängiges Netzwerk über Kabel und Funk hinweg.

Für ein einheitliches Netzwerk-Management soll dabei die Lösung Junos Space Network Director als übergreifendes Management-Tool für das LAN und das Data-Center-Netzwerk sorgen. Es dient laut Juniper dem zentralen Management der kabel- wie auch funkbasierten Infrastrukturen sowie der Benutzer, Anwendungen und Dienste. Dies beschleunige den Rollout neuer Applikationen und senke die Komplexität ebenso wie die Betriebskosten, indem das zentrale Management drei oder vier separate Tools ersetze.

Weitere Informationen finden sich unter www.juniper.net/de.

Junipers neue Core-Switch-Familie EX9200 nutzt selbst entwickelte programmierbare ASICs, ein voll konfigurierter EX9214 stellt bis zu 320 10GbE-Ports bereit. Bild: Juniper

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