Switching-Plattform für das Rechenzentrum

Kombiniertes SAN- und IP-Switching mit 15 TBit/s

29. Januar 2008, 23:41 Uhr |

Cisco stellt mit Nexus 7000 eine neue Switching-Plattform für seine Data-Center-3.0-Architektur vor. Die Switches sind für RZ-Umgebungen konzipiert und sollen künftig eine Unified-Switching-Fabric für Storage- sowie IP-Networking besitzen.

Im Data Center 3.0 soll das Netzwerk eine Schlüsselrolle übernehmen, da es Geschäftsprozesse bedarfsgerecht mit virtuellen IT-Ressourcen versorgt. Innerhalb der vergangenen vier Jahre investierte Cisco mehr als eine Milliarde Dollar in die Umsetzung seiner Data-Center-3.0-Vision.

Cisco Nexus 7000 repräsentiert das Spitzenmodell der neuen Serie und ist modular aufgebaut. Die Switching-Fabric eines Chassis erreicht einen Switching-Durchsatz von bis zu 15 TBit/s und verfügt über bis zu 512 10GbE-Ports. Zudem ist geplant, dass der Switch auch einmal 40- und 100-Gigabit-Ethernet sowie Fibre Channel over IP (FCoE) unterstützen soll. Die I/O-Interfaces sind dabei laut Cisco einheitlich gestaltet. So könne dann jeder Server über die Unified-Switching-Fabric auf jede Ressource zugreifen, weil FCoE herkömmliche Fibre-Channel-Datenströme von Speichersystemen via Ethernet transportiert. Zudem wäre eine umfassende Virtualisierung unterschiedlicher Ressourcen möglich.

Für die Nexus-Plattform hat Cisco das neue Betriebssystem NX-OS entwickelt. Dieses kombiniert Funktionen der Speichernetzsoftware Cisco SAN-OS mit Switching- und Routing-Fähigkeiten von Cisco IOS. Zudem ist das neue Betriebssystem optimiert für Hochverfügbarkeit, Skalierbarkeit und Virtualisierung. Es kann einen Nexus-Switch in mehrere logische Switches unterteilen, die voneinander vollkommen unabhängige Aufgaben erfüllen. Das heißt zum Beispiel auch, dass ein logischer SAN-Switch von einem Storage-Verantwortlichen gemanagt werden kann, während ein anderer logischer Switch der Komponente für eine Serverfarm eingesetzt werden kann und ebenfalls vom zuständigen Personal verwaltet wird. Alle integrierten logischen Switches teilen sich eine Fabric und eine gemeinsame redundante Stromversorgung. Dank Selbstdiagnose reduziert NX-OS manuelle Management-Eingriffe, wobei in einem Fehlerfall der betroffene Prozess ohne Serviceunterbrechung neu gestartet werden kann. Ähnliches gilt für den Austausch physischer Geräte und für Software-Upgrades.

Ebenfalls im Nexus integriert ist der Cisco Data Center Network Manager (DCNM), eine Weiterentwicklung des Cisco SAN Fabric Managers. Der DCNM ist mit der Virtualisierungs- und Provisionierungslösung Cisco Vframe für Data Center uneingeschränkt kompatibel.
Nexus 7000 ist zudem die erste Produktserie, auf der die jüngst angekündigte Security-Architektur Cisco Trustsec implementiert sein wird. Die neuen Hochleistungs-Switches werden ab dem zweiten Quartal 2008 ausgeliefert. Die SAN-Schnittstellen sowie die 40- und 100GBit/s-Ethernet sind voraussichtlich ab 2009/2010 verfügbar.

LANline/dp


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