Das Macbook Air, ein ultradünnes Subnotebook, war das beherrschende Thema in Steve Jobs Keynote zur Eröffnung der Macworld Expo in San Francisco. Darüber hinaus präsentierte der Apple-Chef unter anderem den Filmverleih via Itunes und eine drahtlose Backup-Lösung.
Als dünnstes Notebook der Welt bezeichnete Jobs das Macbook Air, das nach Macbook und Macbook
Pro die dritte mobile Baureihe aus Cupertino darstellt. Es wiegt knapp 1,3 Kilogramm und verfügt
über ein 13,3-Zoll-Display mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung. Integriert ist eine Isight-Webcam,
die Tastatur bietet eine normale Tastengröße. Das Trackpad verfügt offenbar über
Multi-Touch-Fähigkeit vergleichbar mit der Mehrfingersteuerung beim Iphone und dem Ipod Touch. Die
erwartete Solid State Disk zur Speicherung der Daten gibt es allerdings nur als Option,
standardmäßig ist das Macbook Air mit einer 80 GByte-Festplatte im Format 1,8 Zoll ausgestattet.
Als Prozessor kommt ein Intel Core 2 Duo mit 1,6 oder 1,8 GHz Taktfrequenz zum Einsatz.
Ungewöhnlich ist die Konnektivität: Das Gerät verzichtet auf drahtgebundenes Ethernet und Firewire,
verfügt aber über USB und Micro-DVI. Die Akkulaufzeit soll mehr als fünf Stunden betragen. Das
Macbook Air wird in den USA in zwei Wochen zu Preisen ab 1799 Dollar verfügbar sein.
Ein Abkommen zum digitalen Videoverleih hat Jobs mit den großen Studios Touchstone, Miramax,
MGM, Lionsgate, Newline, Fox, Warner Brothers, Disney, Paramount, Universal sowie Sony geschlossen.
In den USA soll es ab Ende Februar mit rund 1000 Filmen losgehen. Die Filme sollen rund 30 Tage
nach ihrem DVD-Start auch in Itunes zur Verfügung stehen, zu Preisen zwischen 2,99 bis 3,99 Dollar,
je nach Aktualität. Die "Ausleihdauer" beträgt 30 Tage. Im Lauf des Jahres soll das Angebot auch
außerhalb der USA verfügbar gemacht werden.
Im Zusammenhang damit wird die Set-Top-Box Apple TV mittels eines kostenlosen Software-Updates
aufgewertet. Sie soll künftig auch ohne Computeranbindung Funktionen wie den Filmausleih via Itunes
sowie den Zugriff auf Youtube-Filme oder Flickr-Fotosammlungen ermöglichen. Auch die Wiedergabe von
High-Definition-Inhalten wird damit nun möglich. Gleichzeitig sinkt der Preis von 299 auf 229
Dollar.
Mit Time Capsule zielt Apple auf ein drahtloses Backup – es handelt sich um eine WLAN-Station im
schnellen 802.11n-Standard mit eingebauter Festplatte. Das System mit 500 GByte soll 299 Dollar,
mit einem TByte 499 Dollar kosten. Time Capsule ist integriert in die in Mac OS X 10.5 enthaltenen
CDP-Software (Continuous Data Protection) Time Machine.
Traditionell gibt es auf der Macworld Expo auch viele Business-relevante Produkte für den Mac
von Drittherstellern zu sehen. Eine Lösung zur Continuous Data Protection von Mac-basierten
Umgebungen hat etwa Atempo gezeigt. Das Preview von Live Backup for Mac OS X etwa sichert im
Hintergrund ständig jede Veränderung, die an einem in einem Netzwerk eingesetzten Mac vorgenommen
wird, auf einem zentralen Storage-System. Das Produkt soll sich insbesondere durch seine
Recovery-Funktionen auszeichnen, die von einer Self-Service-Wiederherstellung einzelner Dateien bis
zur kompletten Systemwiederherstellung reicht.
Eine Direct Attached Storage Solution für Hochleistungs-Macs wie Apples Xserve präsentiert
Ciprico unter dem Namen Mediavault 5116 PCI Express in San Francisco. Das System skaliert mittels
16 SAS- oder SATA-II-Plattenlaufwerken auf bis zu 16 TByte. Bei der Verwendung von SAS-Disks lässt
sich über eine einzelne PCI-Express-Schnittstelle eine Geschwindigkeit von 1,4 GByte/s realisieren.
Das Speichersystem zielt speziell auf Anwendungen im Bereich der Videobearbeitung.
Eine Datenbanklösung der Enterprise-Klasse für Mac-Server stellt Enterprise-DB mit Advanced
Server 8.2 for Mac OS X vor. Das relationale Datenbank-Managementsystem basiert auf der
Opensource-Software Postgres und ist kompatibel zu vielen Oracle-Anwendungen. "Der Mac wird immer
mehr zu einer attraktiven Alternative für Unternehmen – insbesondere weil das Unix-basierte
Betriebssystem Mac OS X Server als stabile und einfach zu nutzende Entwicklungsumgebung viele
Programmierer anspricht", glaubt Bob Zurek, Chief Technology Officer von Enterprise-DB. Die
Datenbank kann kostenlos unter
www.enterprisedb.com/products/download.do
herunter geladen werden. Support ist für 5995 Dollar pro Jahr und Prozessor erhältlich.
Microsoft brachte pünktlich zur Macworld Expo auch sein lange erwartetes
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2008 for Mac auf den US-Markt, die deutsche Version davon kommt Mitte Februar.
CZ/Peter Koller