CRN: Gibt es zur Vermarktung der LTE-Geräte Kooperationen mit Mobilfunkanbietern?
Müller-Albring: Wir arbeiten bereits in einem Projekt, das nennt sich »LTE Direkt«, sehr eng mit Vodafone zusammen und haben dort für die Händler ein attraktives Angebot, das Tarif und Endgerät zusammenbringt. Dieses Bundle kommt in unterversorgten Gebieten sehr gut an.
CRN: Die »Fritzbox 7430« wurde als Modell für rein IP-basierte Anschlüsse angekündigt. Die anderen aktuellen Fritzbox-Modelle funktionieren aber ebenso bei All-IP, oder?
Müller-Albring: Alle Fritzboxen seit 2004 funktionieren reibungslos am Telekom-All-IP-Anschluss. Momentan findet eine sehr große Umstellungswelle statt, auf die wir uns intensiv vorbereitet haben. Wir haben im Call Center aufgerüstet, um spezielle Fragen dazu beantworten zu können, und wir haben die Fachhändler aktiviert. Diese sind sehr wichtig für uns, sitzen sie doch vor dem Kunden und können ihn rechtzeigt auf den Umstieg hinweisen.
CRN: Die Bundesregierung ist dabei, den Router-Zwang abzuschaffen. Ist das in Ihrem Interesse?
Müller-Albring: Wollen wir hoffen, dass es jetzt wirklich so kommt. Das ist ein Thema, das uns seit drei Jahren umtreibt und dessen Auswirkungen auf den Fachhandel, glaube ich, auf der Hand liegen. Stellen Sie sich vor, der Händler könnte keine Breitbandendgeräte mehr verkaufen. Das wäre natürlich dramatisch. Wir sind nun aber guter Dinge, dass der große Markt für Fachhändler offen bleibt.
CRN: Sie gehen also davon aus, dass der Handel mehr Geräte verkaufen kann, weil der Kunde den Router nicht mehr von seinem Provider bekommt?
Müller-Albring: Wird das Gesetz verabschiedet und umgesetzt, wird es einen Zuwachs an Absatzmöglichkeiten für den Fachhandel geben. Und man muss auch abwarten, wie sich das in anderen Netzen entwickelt. Nehmen Sie beispielsweise die Kabelnetze, die heute noch komplett verschlossen sind. Ich könnte mir vorstellen, dass hier mittelfristig ein weiteres, hoch interessantes Potenzial für die Händler entsteht.