Schutz vor Geheimdiensten

Microsoft und Telekom kooperieren bei Rechenzentren

11. November 2015, 13:00 Uhr | Peter Tischer

Um gehostete Daten vor dem Zugriff amerikanischer Geheimdienste zu schützen, will Microsoft seine Cloud-Dienste künftig in Rechenzentren der Telekom hosten.

In Zukunft will Microsoft seine Cloud-Dienste Azure, Office 365 und Dynamics CRM Online auch in Rechenzentren der Telekom hosten. »Kunden können weiterhin unsere öffentlichen, privaten und hybriden Cloud-Lösungen nutzen oder sich dafür entscheiden, unsere Services aus deutschen Rechenzentren zu beziehen und den Zugang zu ihren Daten durch einen deutschen Datentreuhänder kontrollieren zu lassen«, erklärte Microsoft-Chef Nadella am Mittwoch in Berlin. Mit dem neuen Angebot reagiere man auf die steigende Nachfrage nach Cloud-Diensten in Deutschland, so Alex Stüger, Vorsitzender von Microsoft-Deutschland, weiter.

Der Zugang zu den Kundendaten, die in den neuen Rechenzentren gespeichert werden, soll bei der Telekom-Tochter T-Systems als Datentreuhänder mit Sitz in Deutschland liegen. Ohne die Zustimmung des Datentreuhänders habe Microsoft selbst keinen Zugriff auf die Kundendaten. Damit sollen die Daten auch bei eventuellen Beschlüssen zur Datenherausgabe von amerikanischen Gerichten im Rahmen des Patriot Act sicher sein. Die neuen Cloud-Dienste sollen ab dem zweiten Halbjahr 2016 verfügbar sein, und auch Kunden aus anderen amerikanischen Unternehmen zur Verfügung stehen.


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