Im Verlauf des vergangenen Jahres hat sich das Interesse der mittelständischen Fertigungsindustrie an In-Memory-Computing signifikant verstärkt. Seit 2014 stieg die Zahl derjenigen Unternehmen, die In-Memory-Lösungen wie SAP Hana einsetzen oder ihren Einsatz für sinnvoll halten, von 51 auf 59 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der jährlich im Auftrag der Freudenberg IT erhobene IT Innovation Readiness Index von Pierre Audoin Consultants (PAC).
„17 Prozent der Studienteilnehmer, für die In-Memory Computing im Vorjahr noch uninteressant war, hält den Einsatz entsprechender Lösungen heute für durchaus vorstellbar“, schätzt Stefanie Naujoks, Analystin bei PAC. Der Analystin zufolge stehen mittelständische Fertiger derzeit vor der Herausforderung, die rapide anwachsenden Datenbestände möglichst zeitnah auszuwerten, um ihre Geschäftsziele im Wettbewerb mit höherer Agilität zu erreichen.
„Fundierte Analyseergebnisse, die in Real-Time verfügbar sind, werden für Industrieunternehmen immer wichtiger“, kommentiert Horst Reichardt, CEO der Freudenberg IT. Und weiter: „Je schneller zum Beispiel Sensorikdaten aus der Produktion analysiert werden können, desto größer ist ihr operativer Nutzen, weil die Fertigungssteuerung dann unmittelbar optimiert werden kann.“
Die Fähigkeit, große Datenmengen in Echtzeit auszuwerten, sei überdies eine Grundbedingung für die horizontale Integration zwischen der Fertigungs- und der Geschäftsprozessebene. Nur durch diese enge Verzahnung von „Top Floor“ und „Shop Floor“ könne die Industrie-4.0-Vision der intelligenten Fabrik von morgen Wirklichkeit werden.
„Greifbare Wettbewerbsvorteile wie höhere Lieferflexibilität, verbesserte Maschinenauslastung oder verringerte Lagerbestände erbringen In-Memory-Lösungen im produzierenden Gewerbe aber schon heute“, sagt Horst Reichardt, dessen Unternehmen mittlerweile gut zwei Dutzend SAP-Hana-Projekte erfolgreich durchgeführt hat.
Für die repräsentative Untersuchung befragte das Marktforschungsinstitut PAC zum dritten Mal rund 130 IT-Entscheider und Produktionsleiter mittelständischer Fertigungsunternehmen in Deutschland. Die befragte Unternehmensgruppe setzt sich aus folgenden Branchen zusammen: Maschinen- und Anlagenbau (30 Prozent), Automotive (28 Prozent) sowie sonstige Fertigung (42 Prozent) mit einer Mitarbeiterzahl von 250 bis 499 (40 Prozent) beziehungsweise 500 bis 4.499 (60 Prozent).
Weitere Informationen gibt es unter www.freudenberg-it.de.
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