Das indisch-schwedische Unternehmen VNL ( www.vnl.in) hat eine Sendeanlage für Mobilfunknetze vorgestellt, die mit Solarzellen arbeiten kann. Die Funkmasten seien dafür besonders energiesparend ausgelegt. Als Resultat sei der Betrieb der Anlagen auch kostengünstig, wodurch sie sich vor allem für den Aufbau von Telekominfrastruktur in ländlichen Gebieten eigneten. VNL hat in Kooperation mit dem indischen Mobilfunker QTIL umfangreiche Tests vereinbart, um die Praxistauglichkeit der Systeme überprüfen zu können. Verläuft alles nach Plan, ist ein weiterer Aufbau geplant.
Während Basisstationen üblicherweise einen Energiebedarf von etwa 3000 Watt aufweisen, kommen
die vorgestellten GSM-Masten laut VNL mit 50 bis 120 Watt aus. Dieser Strombedarf wird durch
Solarzellen gedeckt, die auch eine Backup-Batterie speisen, um die sonnenlosen Zeiten zu
überbrücken. Der Akku liefert Strom für maximal 72 Stunden. Bislang mussten in Regionen mit
schlecht ausgebauter Energieversorgung Dieselgeneratoren für den Betrieb der Handymasten sorgen.
Diese sind teuer und verschlingen allein in Indien zwei Milliarden Liter Diesel jährlich, so das
Unternehmen.
Die Mobilfunkmasten kommen in einer Art Bausatz und sollen sich auch von Laien vor Ort
aufstellen lassen. Nach dem Aufbau seien lediglich das Drücken des Ein-Schalters sowie eine
Ausrichtung der Antennen erforderlich.
LANline/jos