HP schiebt Netzwerkinvestitionen in die Betriebskosten

Netzwerk-as-a-Service vom TK-Provider

17. Dezember 2012, 8:54 Uhr | Stefan Mutschler/wg

Telkos sollen nun auch das (W)LAN erobern - und HP liefert das Rüstzeug dafür auf Basis seiner Flexnetwork-Architektur und Lösungen für das softwaredefinierte Rechenzentrum (Software-Defined Data Center, SDDC). Hier hat HP in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Ex-TK-Monopolisten Swisscom einen Service entwickelt, der es TK-Providern erlauben soll, auch die Unternehmensnetze ihrer Kunden in ihr Dienstleistungsportfolio aufzunehmen. Das Utility Advantage-Programm soll Unternehmen mehr Spielraum für Innovationen bieten.

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Den Anreiz für IT-Verantwortliche, ihr lokales Netzwerk als Managed Service beim TK-Provider ihres Vertrauens zu beziehen, bildet unter anderem die punktgenaue Abrechnung nach Nutzung (Pay-per-Use-Modell). Über eine HP-Software misst der Provider exakt, welche Ports welcher Switches wie stark genutzt wurden. Nur die aktiven Ports erscheinen auf der monatlichen Rechnung, unabhängig davon, wie viele Ports tatsächlich vor Ort installiert sind. Einschlägige Statistiken zeigen, dass in einem durchschnittlichen Netzwerk zwischen 20 und 30 Prozent der Ports ungenutzt sind – gleichwohl sind sie über die Anschaffungskosten bezahlt und belasten das Budget auch mit laufenden Kosten etwa für Stromversorgung, Wartung und Management.

Das neue „HP Flexnetwork Utility Advantage“-Programm umfasst standardisierte, vorgefertigte Netzwerklösungen inklusive Hard- und Software. Damit können Kommunikationsdienstleister ihren Unternehmenskunden dabei helfen, ihr Netzwerk ohne Anschaffungskosten zu modernisieren. Anwender legen vertraglich fest, welche Netzwerklösungen sie nutzen wollen.

Der für finanzielle Dienstleistungen zuständige Arm von HP unterstützt eine schrittweise Migration auf Flexnetwork-Technik, denn ohne diese gibt es auch keine Utility-Advantage-Services. Altgeräte können in Zahlung gegeben werden. Für die nötigen Neugeräte fallen durch das nutzungsabhängige Bezahlmodell keine Investitionskosten an.

Der neue Dienst wird laut HP ab sofort weltweit vermarktet, allerdings gibt es noch längst nicht in allen Ländern entsprechende Partnerschaften mit Telkos. So ist der Dienst auch in Deutschland bislang noch nicht zu beziehen. „Mit den großen deutschen Playern laufen aber intensive Gespräche“, so Steve Brodie, bei HP Networking für das Business Development in EMEA zuständig. „Wir gehen davon aus, dass wir schon im ersten Quartal 2013 eine hochkarätige Partnerschaft für Deutschland ankündigen können.“ Swisscom nimmt pauschal sechs Schweizer Franken pro aktivem Port – darin sind alle Anschaffungs- und Betriebskosten umgelegt.

"Wir gehen davon aus, dass wir schon im ersten Quartal 2013 eine hochkarätige Deutschland-Partnerschaft für unser ?Flexnetwork Utility Advantage?-Programm ankündigen können", so Steve Brodie, bei HP Networking für das Business Development in EMEA zuständig. Foto: Stefan Mutschler

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