Marktübersicht Enterprise-Festplatten

Qualitätslaufwerke für wichtige Daten

8. Februar 2008, 6:57 Uhr | Markus Reuter

Speichersysteme im Unternehmenseinsatz arbeiten 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Eine hohe Zuverlässigkeit, geringstmögliche Ausfallraten und ein flottes Arbeitstempo gehören daher zu den Grundtugenden einer Enterprise-Festplatte.

Sicherheit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit sind im Unternehmenseinsatz die Tugenden einer Festplatte – natürlich unter dem Aspekt Dauereinsatz. Während Endkunden meist Harddisks über die SATA-Schnittstelle im PC einbinden, haben im Unternehmen Laufwerke mit parallelem oder seriellem SCSI und Fibre-Channel (FC) die Nase vorn. Doch nicht die Schnittstelle ist entscheidend für den Firmeneinsatz, sondern die Langlebigkeit aller verwendeten Materialien – und die ist bei den Enterprise- Platten wesentlich höher als bei den Consumer-Produkten.

Für 2008 steht die endgültige Ablösung von SCSI bevor. »SAS hat sich bei den großen Herstellern von Serverprodukten bereits durchgesetzt«, erklärt Henrique Atzkern, Applications Staff Engineer Central Europe bei Seagate Technology. »Alle neu entwickelten Produkte wie unsere ›Cheetah- 15K.6‹ setzen nur noch auf SAS.« Die Qualifizierung der SASVariante der Seagate »Cheetah- 15K.5«-Festplattenserie erfolgte vor der Parallel-SCSI-Variante.

Auf Grund der langjährigen Erfahrung der Kunden mit Parallel- SCSI werden im Fachhandel allerdings noch viele Platten mit dieser Schnittstelle verkauft. »Ein anderer Grund dafür ist, dass bestehende Installationen oft noch Raum für Erweiterungen lassen und dann nur nachgerüstet wird«, meint Atzkern. »Die Parallel-SCSILaufwerke mit 10.000 Umdrehungen sind ab dem vierten Quartal 2007 nicht mehr verfügbar. Nur die Cheetah-15K.5-Serie läuft noch sicher bis Mitte nächsten Jahres mit allen Schnittstellenvarianten. Das heißt, mit 68-Pin- und 80-Pin- Anschlüssen.«

Es ist allseits bekannt, dass Enterprise- Disks zur Speicherung von Primärdaten die beste Lösung sind. Trotzdem setzen SATA-Drives das Segment gehörig unter Druck. Speziell kleine Unternehmen stellen günstige Anschaffungskosten über Qualität. Der Anteil von FC-Platten lag in der Vergangenheit knapp über 20 Prozent. »In der Zukunft erwarten wir, dass der FC-Anteil auf zirka 18 Prozent sinkt und relativ konstant auf diesem Niveau bleibt«, konstatiert Seagate-Manager Atzkern. »Sicher dominiert SATA auf Grund der Kostenvorteile bei Storage-Systemen mit hohen Kapazitäten oder im Einstiegsservermarkt.

Wer transaktionsintensive Anwendungen wie Datenbanken oder hoch ausgelastete Webserver mit SATA-Platten bestückt, muss jedoch mit entsprechenden Ausfallquoten rechnen.« Im Vergleich zu SAS/FC-Laufwerken werden zirka drei- bis viermal so viele SATA-Drives zur Erfüllung der Transaktionsleistung benötigt. Dies erhöht nicht nur den Aufwand, sondern potenziert auch die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Disk.

Neben Ausfallzeiten und Geschwindigkeit spielt auch der Strombedarf eine große Rolle bei Enterprise-Laufwerken. Bei Dauereinsatz vieler Massenspeicher in Netzwerk-Servern oder im Storage- Array macht sich eine geringe Leistungsaufnahme schnell finanziell bemerkbar. Damit einher geht zudem eine deutlich geringere Wärmeabstrahlung, woraus ein niedrigerer Kühlbedarf resultiert. Seagates »Cheetah NS« zielt genau darauf ab: Der typische Energieverbrauch liegt bei geringen 12,1 Watt, im Idle-Mode begnügt sich der Massenspeicher sogar mit 8,1 Watt.

(Ausführliche Tabelle in der Printausgabe)


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