Nunmehr zum zweiten Mal führte Microsoft seinen Systemmanagement Summit in Deutschland durch. Bei der Eintagesveranstaltung am 17.10.07 in Frankfurt konnten sich die rund 250 Besucher über Neuerungen rund um die Microsoft-Systemverwaltung informieren.
Der Microsoft Systemmanagement Summit ist der lokale Ableger des Microsoft Management Summit
(MMS), der alljährlich in den USA durchgeführt wird. Da die Veranstaltung hier zu Lande vor allem
den deutschen Sprachraum betrifft, sind Umfang und Teilnehmerzahl natürlich bedeutend kleiner.
Die Tagesveranstaltung mit sieben Vorträgen und zirka 250 angereisten Besuchern widmete sich
ganz konkret den Neuerungen des System Centers. Unter dieser Dachmarke vertreibt Microsoft seit
vergangem Jahr all seine Werkzeuge zur Systemverwaltung. Dazu gehören nunmehr der Operations
Manager, der Data Protection Manager, der Capacity Planner, der Configuration Manager, der Virtual
Machine Manager und die System Center Essentials. Bereits im Laufe des Jahres freigegeben wurden
die Essentials und der Operations Manager in der erneuerten Version 2007.
In den Essentials fasst Microsoft nun alle System-Center-Module in einem vorkonfigurierten, aber
im Leistungsumfang beschränkten Paket zusammen und zielt damit vor allem auf den Mittelstand. Zum
Frankfurter Summit präsentierte Redmond nun neue Versionen des Data Protection Managers und des
Configuration Managers sowie den neuen Virtual Machine Manager. Verfügbar sollen alle drei im Laufe
der kommenden Wochen sein.
Die wichtigste Neuerung des System Centers stellt zweifelsfrei der Configuration Manager dar.
Unter diesem Namen vertreibt Microsoft nun die neue Version des ehemaligen System Management
Servers (SMS). Der Configuration Manager stellt funktional eine Erweiterung von SMS dar. Dies
bedeutet, dass das Werkzeug die bestehenden Funktionen und Möglichkeiten des SMS auch weiterhin
unterstützt. Zu den wichtigsten Herausforderungen der kommenden Jahre, denen sich Microsoft mit dem
Configuration Manager stellen will, gehören die Virtualisierung, SOA-Techniken, Compliance und der
Dauerbrenner Kostensenkung im IT-Management.
Etwas profaner nehmen sich dem gegenüber die aktuellen Verbesserungen des Configuration Managers
aus. So hat man das Benutzer-Interface gegenüber dem des SMS verbessert und erlaubt nun auch wieder
das Drag and Drop von Objekten, das mit SMS zwischenzeitlich nicht möglich war. Ferner vereinfachen
eine Reihe von Assistenten die Bedienung und Anwendung des Configuration Managers. Hinsichtlich der
Sicherheit unterstützt das Tool NAP (Network Access Protection), aber nur in Verbindung mit dem
kommenden Windows Server 2008.
Der Data Protection Manager (DPM) 2007 ist Microsofts Beitrag in Sachen kontinuierlicher
Sicherung (Continuos Data Protection, CDP). Gegenüber der Vorgängerversion DPM 2006 kann der DPM
2007 nun weitere Datenquellen kontinuierlich sichern, darunter Exchange, Sharepoint und SQL Server.
Ferner lassen sich der Systemzustand eines Rechners und die virtuellen Maschinen des Virtual
Servers in diese Sicherung mit einbeziehen. Die Sicherung von Dateisystemen war vorher schon
möglich. Gleichzeitig senkt Microsoft beim DMP 2007 die Sicherungsintervalle von einer Stunde auf
15 Minuten.
Völlig neu ist der Virtual Machine Manager (VMM). Er bringt die Verwaltung virtueller Maschinen,
die auf dem Microsoft Virtual Server aufsetzen, und dessen Host-Systemen unter einen Hut. Ferner
ermöglicht er die Migration von einem physischen Rechner in eine virtuelle Umgebung (P2V) sowie von
virtuellen Systemen untereinander (V2V). Durch ein Self-Service-Portal können berechtigte Benutzer
ihre virtuellen Maschinen selbstständig erstellen. Nicht zum VMM-Umfang gehört allerdings die
Verwaltung virtueller Applikationen, wie Softgrid sie bereitstellt. Diese Funktion sollen sich in
Zukunft dann im Configura-tion Manager wiederfinden.