Sandisk hat seine »Extreme«-Reihe um eine Speicherkarte erweitert, die der neuen A1-Spezifikation entspricht, welche eine besonders gute Performance beim Starten von Apps attestiert.
Im vergangenen Herbst hatte die SD Association eine neue App Performance-Klasse für Speicherkarten eingeführt, bei der weniger die Datenübertragungsraten denn die IOPS im Vordergrund stehen. Karten, die das »A1«-Logo tragen, müssen mindestens 1.500 IOPS bei Random Reads sowie mindestens 500 IOPS bei Random Writes erreichen, dazu eine sequentielle Datenrate von 10 MByte pro Sekunde oder mehr. Damit reagierte der Branchenverband auf die besonderen Anforderungen, die Smartphones stellen – schließlich reicht es hier meist nicht, Foto- und Videodaten möglichst schnell sequentiell auf die Speicherkarte zu schreiben. Für die meisten Apps ist es wichtiger, dass viele zufällige Schreib- und Leseoperationen in kurzer Zeit durchgeführt werden können.
Nachdem Sandisk bereits auf der CES eine Karte seiner »Ultra«-Reihe vorgestellt hatte, welche der neuen Spezifikation entspricht, legte der Hersteller nun auf dem Mobile World Congress nochmal nach und erweitert auch seine »Extreme«-Serie um ein A1-Modell. Der für das Produktmarketing verantwortliche Ruben Dennenwaldt bezeichnete sie bei der Vorstellung als »die schnellste Speicherkarte, die man derzeit kaufen kann«. Sie soll vor allem Nutzer ansprechen, denen der interne Smartphone-Speicher nicht reicht und die nach einer Erweiterungsmöglichkeit suchen, welche die App-Performance nicht ausbremst. Vor allem Kunden von Mittelklassegeräten sind hier die Zielgruppe.
Besonders deutlich wirkt sich das Performance-Plus, das Sandisk durch einen neuen Controller und eine verbesserte Firmware erreicht hat, auf die Geschwindigkeit von App-Starts aus. »Der Standard klassifiziert erstmals, wie viele Anfragen eine Karte bedienen kann, was wichtig für die Performance von Apps ist«, erklärt Dennenwaldt, der auch betont, wichtig sei, dass viele Hersteller bei der neuen Spezifikation mitmachen. Unter anderem zählen der Chiphersteller Qualcomm, die Smartphone-Produzenten HTC, Huawei, Lenovo und ZTE zu den Unterstützern, aber auch Google. Daher könne man sich sicher sein, dass sich der Standard etabliert, so Dennenwaldt.
Die »Sandisk Extreme MicroSD« mit A1 fasst 256 GByte und soll ab Ende März verfügbar sein. Den UVP gibt der Hersteller mit knapp 200 US-Dollar an – der Euro-Preis dürfte erfahrungsgemäß in ähnlichen Dimensionen liegen.
(Update)
Mittlerweile hat Sandisk auch einen UVP für den deutschen Markt genannt. Er beträgt 199,99 Euro.