H+H NDM 5 mit einer Fülle von Neuerungen

Schneller zu den zentralen Applikationen

3. April 2012, 7:03 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Server-Based-Computing-Spezialist H+H hat Version 5 seiner Lösung Network Desktop Manager (NDM) angekündigt. Die neue Version umfasst zahlreiche Neuerungen und soll insbesondere Verbesserungen bei Performance, Hochverfügbarkeit, Sicherheit, Applikationskontrolle und dem standortübergreifenden Einsatz bieten.

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Dank Umstellung auf eine neue Datenbankbasis – genauer: auf die Open-Source-NoSQL-Datenbank MongoDB – verspricht H+H nun einen viel zügigeren Session-Aufbau. Zudem soll der Zugriff auf zentral gehostete Applikationen über RDP dank der von Ericom lizenzierten RDP-Beschleunigung Blaze v2 nun deutlich schneller vonstatten gehen. Der Fernzugriff ist auch von Mobilgeräten unter IOS und Android möglich. Die RDP-Beschleunigung ist allerdings zusätzlich zu lizenzieren.

Auch die Hochverfügbarkeit der Lösung hat H+H verbessert: Mehrere NDM-Instanzen lassen sich nun parallel als Satelliteninstallationen betreiben, per Datenbankreplikation sind die Instanzen laut H+H-Angaben dabei immer auf dem gleichen Stand.

NDM 5 soll sich deutlich besser für den standortübergreifenden Einsatz eignen. Dafür sorgt ein Server Load Balancing (SLB), bei dem nun auch eine standortübergreifende Lastverteilung (Global Server Load Balancing, GSLB) möglich ist. Beim Ausfall einer Server-Farm wird der Datenverkehr mit GSLB automatisch zum Fallback-Verbund geleitet.

Per Programmkontrolle kann der Administrator laut H+H festlegen, welche Anwendungen der Benutzer lokal ausführen darf. Er könne Programme sperren und ausblenden, basierend auf der Software Proguard. Dies erlaube ein vollwertiges Lizenz-Management für lokale und zentral gehostete Applikationen.

Wie vom Marktführer Citrix bekannt, bietet nun auch H+H ein User-Environment-Management: Beim Login erfolgt eine Prüfung, wer sich wo mit welchem Gerät anmeldet, und richtlinienbasiert lässt die Lösung bestimmte Aktionen und Ansichten zu oder sperrt sie. Stammt der Login zum Beispiel aus einem unternehmensfremden IP-Bereich, ist es umsetzbar, dass der Anwender nur einen Teil seiner Anwendungen dargestellt bekommt. Ein Zugriff via HTML lasse sich auf andere Laufwerke, Drucker, Applikationen etc. mappen als der Zugang per LAN.

Ebenfalls neu ist ein Web-Filter, mit dem der Administrator zum Beispiel die privat genutzten Websites zeitgesteuert sperren kann. Außerdem habe man die Lizenznutzungsstatistik deutlich verbessert. Der Zugriff auf diese Statistiken erfolge auf Wunsch per Vier-Augen-Prinzip, sodass für den Datenschutz gesorgt ist, versichert H+H.

Das Application Streaming mittels Microsoft App-V und VMware Thinapp ist laut H+H nun ebenfalls integriert. Mit dieser Form Anwendungsbereitstellung lassen sich auch Applikationen zentral hosten, die sonst zu DLL-Konflikten führen würden, zum Beispiel der Parallelbetrieb von Office 2003 und 2010.

Nach wie vor nicht unterstützt wird der Einsatz virtueller Desktops (Virtual Desktop Infrastructure, VDI). Doch seitens H+H versichert man, dass dieser letzthin stärker nachgefragte Zentralisierungsansatz noch dieses Jahr in NDM Aufnahme finden wird.

NDM 5 soll laut H+H „Ende April, spätestens Anfang Mai“ auf den Markt kommen. Weitere Informationen finden sich unter www.hh-software.com.

NDM 5 von H+H bietet zahlreiche neue Funktionen, darunter einen Programmfilter zur Kontrolle ausführbarer Anwendungen. Bild: H+H

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