Festplattenhersteller Seagate übernimmt das Flash-Geschäft von LSI für 450 Millionen Dollar – und wird damit zum Besitzer der Sandforce-Controller.
Seagate kauft sich Know-how im SSD-Geschäft: Der zweitgrößte Festplattenhersteller übernimmt für 450 Millionen Dollar in bar das Flash-Geschäft von LSI – und damit den beliebten Sandforce-Controller. Konkret möchte sich Seagate die beiden LSI-Sparten »Accelerated Solutions Division« (ASD)und »Flash Components Division« (FCD) einverleiben. Während die ASD auf die Entwicklung der Sandforce-Controller ausgerichtet ist, liefert die FCD direkt an PCI-Express angebundene Flash-Bausteine. Durch die Übernahme möchte Seagate vor allem sein Geschäft mit Enterprise-SSDs weiterentwickeln. Die Übernahme soll im Laufe des dritten Quartals abgeschlossen werden.
Der vor allem für seine RAID-Controller bekannte Storage-Spezialist LSI gehört erst seit Ende vergangenen zu Avago Techologies. Das Unternehmen aus Singapur hatte LSI im Dezember für 6,6 Milliarden Dollar übernommen, um sein Portfolio im Bereich Enterprise Storage auszubauen.
Flash-Spezialisten sind aktuell beliebte Übernahmekandidaten: Erst Anfang Mai hat EMC DSSD gekauft. Doch auch viele andere der großen Storage-Hersteller haben sich bereits Anbieter von SSD-Technologie gekauft. Seagate-Konkurrent Western Digital etwa hat im vergangenen Jahr Skyera übernommen, SanDisk hat zur selben Zeit Smart Storage Systems. IBM hat sich bereits 2012 die Solid-State-Technik von Texas Memory Systems ins Haus geholt.