Bitkom-Studie »Kinder und Jugend 3.0«

Smartphone ist für Kinder Alltag

9. Mai 2014, 11:10 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Smartphone schlägt Tablet

Die Bitkom-Studie zeigt zudem, dass Smartphones für Jugendliche inzwischen unverzichtbar geworden sind. Schon bei den Sechs- und Siebenjährigen nutzt ein Fünftel das Smartphone. Im Alter von zwölf und 13 gehört es mit 85 Prozent bereits zur Standardausstattung. Bei den Jugendlichen im Alter zwischen 18 und 19 gehen 89 Prozent damit ins Internet. Im Vergleich nutzen lediglich 47 Prozent der Internetnutzer über 19 das Smartphone als Zugang zum Internet. »Das Smartphone ist innerhalb weniger Jahre zum zentralen Kommunikationsgerät für die Jugendlichen geworden«, erklärt Kempf. Auf Platz zwei folgen Notebooks mit 69 Prozent, stationäre Computer sind mit 52 Prozent vertreten. Tablets dagegen sind mit 26 Prozent noch abgeschlagen.

Kleine Kinder kommen vor allem über Spiele und Videos erstmals mit dem Internet in Berührung. Andere Nutzformen spielen in diesem Alter noch keine große Rolle. Bei den 16- bis 18-Jährigen liegt die Mediennutzung gleichauf mit Kommunikation und Information.

Soziale Netzwerke werden erstmals mit zehn oder elf Jahren genutzt. Während in dem Alter nur zehn Prozent der Kinder bei Facebook und Co aktiv sind, sind es bereits 85 Prozent im Alter von 16 bis 18.

In derselben Altersgruppe erklären 88 Prozent, dass sie darauf achten, welche Informationen sie über sich selbst ins Internet stellen. »Die meisten Jugendlichen gehen im Internet sorgsam mit persönlichen Informationen um«, so Kempf.

Eltern rät der Branchenverband, ihre Schützlinge bis ins Alter von acht Jahren »aktiv zu begleiten«. Sie sollen dabei sein, wenn die Kinder digitale Medien nutzen, Inhalte auswählen und die Nutzungszeit bestimmen. Ab etwa sechs Jahren sollten sie »kontrolliert loslassen«. Statt dauernder Anwesenheit sollen sie geschützte Surfräume und technische Filter einsetzen. Ab etwa acht Jahren geht es laut Bitkom darum, ihre Kinder »kompetent zu unterstützen«. Vor allem sollten Themen wie Abofallen, Urheberrechtsverletzungen und Abmahnungen angesprochen werden, doch auch Pornografie, Gewalt und digitales Mobbing gehört auf die Agenda.

Darüber hinaus sieht der Bitkom das Bildungssystem in der Pflicht. Die Vermittlung von Internetkompetenz soll aus Sicht des Branchenverbandes einen festen Platz in den Lehrplänen der Schulen bekommen, um Kindern und Eltern eine Orientierung zu geben.


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