Der moderne Arbeitsplatz hat viele Gesichter: vom Büro-Schreibtisch über Home-Office und Workation bis zum vernetzten Fahrzeug. IT-Admins müssen ein weitreichendes System aus Geräten, Services, Infrastrukturen und Providern verwalten. Für reibungslose Angebote ist ein umfassendes Monitoring nötig.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon längst nicht mehr ausschließlich im Firmenbüro tätig. IT-Teams stehen damit vor der Herausforderung, dass sie auch außerhalb des Netzwerk-Perimeters für reibungslose Verbindungen sorgen müssen. Doch ohne eine geeignete Lösung können sie nicht wissen, ob bei Cloud-Anbietern oder Internet-Providern gerade alles einwandfrei läuft. Daher benötigen sie ähnlich tiefe Einblicke in die Leistung externer Infrastrukturen wie in die eigenen Netze.
Dies wird immer schwieriger, denn neben Laptops und Smartphones kommen jetzt sogar Autos als vernetzte Büros zum Einsatz. So ist etwa in mehreren Modellen von Audi und Mercedes-Benz künftig Cisco Webex integriert. Damit lassen sich grundsätzlich sowohl virtuelle Meetings als auch Anrufe in einer Qualität wie im Büro durchführen. Doch dies funktioniert nur, wenn die Verbindungen stabil und schnell sind.
Probleme effizient beheben
Klassische Monitoring-Tools bieten nur Einblicke in das eigene Netzwerk. Doch was geschieht im Home-Office, im Zug oder vor Ort beim Kunden? Zur Sicherstellung einer zuverlässigen Konnektivität müssen IT-Teams mögliche Verbindungsprobleme in der gesamten digitalen Lieferkette erkennen und beheben. Dies erfordert eine durchgängige Transparenz aller Netzwerke für diese Verbindungen, unabhängig vom Ort der Nutzung.
Dieser Herausforderung will sich zum Beispiel Cisco ThousandEyes stellen. Mit Hilfe weltweit verteilter Monitoring-Punkte erreichen die Lösungen eine End-to-End-Transparenz über das Internet, die Cloud und das Unternehmen hinweg. IT-Teams sollen damit sehr schnell erkennen, wo ein aktuelles Problem genau besteht.
Wenn bei einem Cloud-Provider oder einem Internet-Anbieter erhebliche Leistungseinbußen oder sogar größere Ausfälle auftreten, stellt sie das Dashboard mit der Anzahl der betroffenen Server und in der korrekten geografischen Lage dar. Das versetzt IT-Verantwortliche in die Lage, die Geschäftsführung und die eigenen Mitarbeitenden proaktiv über drohende Engpässe und mögliche Gegenmaßnahmen zu informieren. Zum Beispiel lässt sich während der Downtime ein Umstieg auf alternative Dienste prüfen und durchführen. Gleichzeitig kann das Unternehmen den betroffenen Provider auf die Probleme hinweisen. Dies erleichtert die Fehlerbehebung für den Anbieter, so dass der Service schneller wieder bereitsteht.
Ein Blick hinter die Kulissen
Damit eine umfassende Transparenz möglich wird, setzt ThousandEyes weltweit Cloud-Agenten ein. Sie sind mit regionalen Rechenzentren großer IaaS/PaaS-Cloud-Anbieter, Breitbanddiensten sowie Tier 1-, 2- und 3-Internetanbietern verbunden. Als On-Demand-Service bieten diese Cloud-Agenten von wichtigen Standorten aus einen externen Blick auf die Verbindungen. So können IT-Teams proaktiv Ressourcen für ihre hybride Belegschaft testen. Dies umfasst unter anderem die Leistung und Verfügbarkeit von Team-Collaboration-Anwendungen wie Cisco Webex, Online-Dienste wie Microsoft 365 oder Single-Sign-on-Seiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mit Hilfe dieser weltweiten Einblicke in die Pfade der Service-Bereitstellung im Internet entsteht eine Makroansicht der Netzwerkausfälle, die sogenannten Internet Insights. Im gesamten Internet führen die Agenten dazu Milliarden von Messungen täglich durch und erstellen damit einen riesigen Datensatz. Die enthaltenen Informationen auf Ebene der Netzwerkschnittstellen zeigen Ort und Zeit von Beeinträchtigungen der Konnektivität.
Auf Basis von Internet Insights können die IT-Teams dann anonymisierte Telemetriedaten zum schnellen Erkennen, Eskalieren und Beheben von Problemen verwenden. Außerdem informieren sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Störungen und Ausfälle. Durch die Darstellung und Korrelation der Daten mit der Wahrnehmung durch die User und anderen Signalen verkürzt sich die durchschnittliche Zeit zur Identifizierung von Beeinträchtigungen meist von mehreren Stunden auf wenige Minuten.
End User Monitoring bietet als Ergänzung hierzu On-Demand-Transparenz in Echtzeit, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Cloud-, SaaS- oder intern gehostete Anwendungen nutzen. Dies umfasst den System-Zustand sowie die dafür nötige Internet-, WAN- und WLAN-Konnektivität. Damit können IT-Teams bei Leistungsproblemen in Bezug auf Bandbreitenkapazität, WiFi, VPN-Gateways, SaaS-Verfügbarkeit oder ISP-Routing Fehler schnell beheben. Zudem werden die Ladezeiten von Webseiten und weitere wichtige Leistungsindikatoren erfasst.
Vorteile für den Modern Workplace
Bei einem modernen Arbeitsplatz ist ein hoher Anteil der Belegschaft nicht nur an verschiedenen Orten tätig, sondern setzt auch unterschiedliche Cloud-basierende Anwendungen ein. Dazu gehören neben Collaboration-Tools etwa SaaS-Lösungen, SD-WAN oder SASE. Durch die Variabilität der lokalen Umgebungen und der Cloud-Dienste, von denen die meisten außerhalb des Einflussbereichs der IT-Abteilung liegen, kann die Leistung erheblich schwanken.
Eine umfassende Monitoring-Lösung für die Konnektivität entfernt diese blinden Flecken. Dies ermöglicht IT-Betriebsteams eine durchgängige Transparenz über alle Netzwerke hinweg, die im Rahmen der hybriden Arbeitsplätze genutzt werden. Mit Hilfe dieser Lösung können sie zielgerichtet und schnell Störungen entdecken und beheben, bevor sie sich auf User oder Anwendungen auswirken. Durch die Leistungsmessung für alle Verbindungen gewährleisten Unternehmen, dass ihre Services überall und rund um die Uhr bereitstehen.
Die dadurch erreichbaren konkreten Vorteile umfassen eine gesteigerte Produktivität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine effizientere Projektumsetzung, niedrigere Supportkosten und eine höhere Kundenzufriedenheit. Dies gilt unabhängig davon, wo sich die Nutzerinnen und Nutzer gerade befinden und über welche Netzwerke sie auf welche Services zugreifen. Entsprechend kann sich im oberen Beispiel der Vorstandsvorsitzende im Auto sofort wieder in das Meeting einwählen.
Fazit
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen immer mehr Internet- und Cloud-basierte Lösungen. Wenn sie hilflos vor dem eingefrorenen Bildschirm sitzen, kann sich die Fehlerquelle heute in der Internetverbindung, in der Cloud, im SaaS-Angebot, im WiFi-Netz oder im VPN-Zugang befinden. Um die Ursache schnell zu finden, benötigt die IT ein effektives Monitoring. Eine passende Monitoring-Lösung bietet kontinuierliche Einblicke in die Leistung aller Verbindungen, einschließlich Internet, Cloud und Unternehmensnetz – in Echtzeit. So lassen sich die IT-Engpässe und Ausfälle frühzeitig erkennen und beheben, bevor sie sich auf die Arbeit der Anwenderauswirken.
Marcus Gerstmann ist Leader DACH & Zentraleuropa bei Cisco ThousandEyes.