Performance-Schub für PCs und Server

SSDs als Wachstumstreiber

3. März 2016, 11:00 Uhr | Daniel Dubsky

Während die Verkaufszahlen von Festplatten stark sinken, erfreuen sich Solid State Drives wachsender Beliebtheit. Die Flash-Speicher sind schnell, robust und brauchen wenig Strom – das kommt sowohl im Consumer- als auch im Business-Umfeld gut an. Für den Channel bieten die Laufwerke viel Wachstumspotenzial.

Marktanteile der SSD-Hersteller 2015 nach Stückzahlen
Marktanteile der SSD-Hersteller 2015 nach Stückzahlen

Noch werden weltweit zwar etwa vier Mal so viele Festplatten wie Solid State Drives verkauft, doch die Wachablösung an der Speicherfront ist nur noch eine Frage der Zeit. Im vergangen Jahr schrumpfte der HDD-Markt laut Trendfocus um 16,9 Prozent auf 468 Millionen Einheiten, während die Absatzzahlen von SSDs um 25,8 Prozent auf fast 103 Millionen kletterten. Sowohl im Consumer- als auch im Business-Bereich erfreuen sich die Flash-Speicher wachsender Beliebtheit, bieten sie gegenüber Festplatten doch einige entscheidende Vorteile. Der wichtigste: Sie sind deutlich schneller und minimieren dadurch Wartezeiten. Im PC oder Notebook sorgen SSDs dafür, dass Programme schnell starten und auch größere Dateien flott bearbeitet werden können. In Servern stellen sie Daten für Unternehmens- und Web-Anwendungen zügig bereit. Beides macht Anwender produktiver, aber auch zufriedener, weil sich ihre Arbeit weniger zäh gestaltet.

Da SSDs auf bewegliche Teile wie Motoren, rotierende Datenscheiben und Schreib-Leseköpfe verzichten, sind sie auch leiser, robuster und weniger stromhungrig als Festplatten. Im Consumer-Umfeld ist das zumindest angenehm, in Unternehmen tun sich dagegen deutliche Einsparpotenziale auf. Die Flash-Laufwerke minimieren nicht nur die Betriebs-, sondern auch die Wartungskosten, weil es weniger Defekte und Datenverluste gibt. Neben dem reinen Geräteverkauf kann der Fachhandel hier mit Beratung und Services punkten. An erster Stelle stehen TCO-Berechnungen für Unternehmen, die ihre Rechnerlandschaft modernisieren wollen. Für sie müssen Anschaffungskosten, Energieverbrauch sowie Wartungsaufwand und Arbeitszeit der IT-Mitarbeiter bei einem SSD-Upgrade der vorhandenen Systeme dem Kauf neuer Maschinen gegenübergestellt werden. Sind die Geräte noch nicht allzu alt, lohnt sich ein Komplettaustausch meist nicht und der Einbau einer SSD ist die deutlich günstigere Alternative, um die Performance spürbar zu erhöhen. Anschließend bieten sich Migrationsdienste an, um alle Anwendungen und Daten der Mitarbeiter möglichst schnell von Festplatte auf SSD umzuziehen, ohne alle Programme neu installieren und Daten manuell kopieren zu müssen.

Bei Servern spielen neben Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit detaillierte Auswertungen zur I/O-Leistung eine große Rolle, weil meist eine bestimmte Performance über SLAs garantiert werden muss. Hier gilt es zu ermitteln, ob der Einbau von Solid State Drives den hohen Anforderungen virtualisierter Umgebungen gerecht wird oder ob ein separates Storage-System notwendig ist. Da viele aktuelle Server-SSDs allerdings NVMe unterstützen, eine Schnittstelle für den Anschluss über PCI Express, die sich durch geringe Latenz und einen kleinen Overhead auszeichnet, lassen sich durch sie bereits große Geschwindigkeitsvorteile erzielen. Die NVMe-Modelle schicken sich deshalb auch an, SATA- und SAS-SSDs zu verdrängen.


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  2. Stetige Weiterentwicklung

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