Noordforce

Straßenlaterne mit Windenergie

4. April 2016, 15:42 Uhr | Maureen Beck

»Proceed 1« heißt die erste europäische Straßenlaterne, die auf Windenergiebasis leuchtet. Jetzt werden die ersten Anlagen getestet.

Innovative und neue Ideen, die Energie einsparen oder sauberen Strom erzeugen, werden gerne gesehen – so auch in der Straßenbeleuchtung. Zudem ist die Installation herkömmlicher Straßenlaternen durch die unterirdische Stromversorgung meistens sehr aufwändig.

Der Beleuchtungsplaner Peer Langemak suchte nach einer Möglichkeit, diese Hindernisse zu umgehen. Sein Unternehmen Noordforce entwickelte in den letzten zwei Jahren mit der »Proceed 1« eine Straßenlaterne, die den nötigen Strom eigenständig generiert.

Dafür wurde eine »Vulkan V3630 LED Leuchte« im Auftrag von Noordforce speziell umgerüstet. Zudem besitzt die neue Laterne einen sogenannten Savoniusrotor. Dies ist ein speziell für Noordforce entwickelter Rotor mit vertikaler Achse und Flügeln aus Carbon.

Geringe Windstärken reichen aus, um dieser Rotator zum Drehen zu bringen und Strom zu erzeugen. Ein Akku, der in der Laterne verbaut ist, speichert Energie für zehn Tage. Seit Februar läuft in Norddeutschland eine erste Testphase mit fünf solcher Anlagen.

Laut Hersteller bietet die Proceed 1 zahlreiche Vorteile. So kostet die windbetriebene Straßenlaterne um die 3.000 Euro kosten, während herkömmliche Straßenlaternen mit rund 5.000 Euro inklusive Konstruktion zu Buche schlagen. Demnach rentiert sich der Proceed 1 vor allem dort, wo entweder kein Anschluss an ein Versorgungsnetz vorhanden ist oder ein Neuanschluss zu teuer wäre.

Von Januar bis März wurde auf der Crowd-Finanzierungsplattform Indiegogo für Unterstützung für das Projekt geworben. Diese Finanzierungs-Kampagne war jedoch erfolglos.


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