Manchmal muss es »Six Nine« sein
- Stratus warnt vor vermeintlicher Hochverfügbarkeit
- Virtualisierung verschlechtert Hochverfügbarkeit
- Manchmal muss es »Six Nine« sein
Manchmal muss es »Six Nine« sein
10. Hochverfügbarkeit ist nicht Continuous Availability
Für einige Anwendungen ist selbst echte Hochverfügbarkeit nicht mehr ausreichend, beispielsweise in der Kraftwerkssteuerung, für Notfallsysteme in Krankenhäusern oder in der Produktionssteuerung. Hier muss eine Verfügbarkeit von 99,999 oder sogar bis zu 99,9999 Prozent (»Six Nine«) erreicht werden, was eine durchschnittliche Ausfallzeit von etwa fünf Minuten beziehungsweise einer halben Minute pro Jahr gewährleistet. Diese Werte sind auch von Cluster-Systemen nicht erreichbar; Anwender kommen hier nicht an fehlertoleranten Systemen vorbei.
Echte Hochverfügbarkeit ist erst ab einem Verfügbarkeitsniveau von mindestens 99,99 Prozent gegeben. Hier beträgt die durchschnittliche Ausfallzeit höchstens 52 Minuten pro Jahr. Fehlertolerante Server, die komplett redundant aufgebaut sind, erreichen auf Basis von Standard-Technologien eine Verfügbarkeit von mehr als 99,999 Prozent. Da sie dem Anwender als »Black-Box« gegenübertreten, lassen sie sich außerdem wesentlich leichter implementieren und administrieren als leistungsmäßig vergleichbare Cluster-Systeme.
»Der Begriff Hochverfügbarkeit wurde in den letzten Jahren aufgeweicht, weil viele Anbieter Hochverfügbarkeit einfach entsprechend der Möglichkeiten ihrer eigenen Systeme definieren«, erklärt Timo Brüggemann, Director Business Development EMEA bei Stratus in Eschborn. »Viele Unternehmen glauben daher fälschlicherweise, dass sie hoch verfügbare Server einsetzen, während sie tatsächlich bei Störungen mit nicht unerheblichen Ausfallzeiten rechnen müssen. Im Ernstfall kann sich das als sehr teurer Irrtum erweisen«.