Green IT: Spannungsfeld zwischen Modewort und wirtschaftlicher Notwendigkeit

Studie der Experton Group zum Potenzial von Ressourcen schonender IT

20. Januar 2008, 23:40 Uhr |

Eine aktuelle Studie der Experton Group nimmt den Markt für "Green IT" in Deutschland unter die Lupe. Speziell sind darin nach Angaben der Marktforscher Entwicklungen in den Teilbereichen effiziente Nutzung von Energie, energieeffiziente Hardware, energieeffiziente Klimatisierung und Nutzung von Abwärme analysiert - vorwiegend unter einer ökonomischen Prämisse.

Ein zentrales Ergebnis dabei ist, dass Green IT in deutschen Unternehmen bereits als durchaus wichtig eingestuft wird. Bereits knapp mehr als die Hälfte der befragten CIOs und IT-Leiter schätzt das Thema für wichtig genug ein, um sich selbst darum zu kümmern. Dennoch schätzen die Marktforscher die Information und das Know-how über das Thema als gering ein. Daraus folgt , dass zum Beispiel die einzelnen Teilbereiche der Green IT noch besser adressiert werden könnten.

Exemplarisch dafür steht laut Experton Group, dass kaum ein IT-Verantwortlicher seine konkreten Energiekosten oder den konkreten Verbrauch der IT in kWh kennt, jedoch haben die meisten Verantwortlichen ein relativ gutes Gespür, wie (kritisch) die Situation in ihrem Bereich ist.

Warum Unternehmen in Green IT investieren, ist durchaus unterschiedlich. 35 Prozent der Geschäftsleitungen zumindest geben an, ihren IT-Verantwortlichen Budgets zur Verfügung zu stellen, falls dadurch der CO2-Ausstoß der IT gesenkt werden könnte, aber die wenigsten Unternehmen verfügen über Umweltrichtlinien, die die Anschaffung und Betrieb von IT-Komponenten ausreichend umfassend regeln.

Was den Unternehmen derzeit offenkundig fehle, so resümieren die Spezialisten der Experton Group, sei ein tief greifendes Verständnis über den Lifecycle und die damit verbundenen Kosten der eingesetzten Hardware. Die Marktforscher gehen jedoch davon aus, dass sich dies im Laufe des Jahres 2008 ändern wird und prognostizieren, dass der Markt in den nächsten Jahren mit durchschnittlich 66,2 Prozent wachsen wird.

LANline/jos


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