Backup und Recovery

Systemwechsel ohne Datenverlust

31. März 2010, 12:24 Uhr | Ralf Ladner

Ein Umstieg auf ein neues Betriebssystem geht einher mit einer Vielzahl an Herausforderungen. Besonders kritisch: Unternehmen bemerken leider erst zu spät, dass sie sich durch fehlende Backup- und Wiederherstellungssoftware einem Risiko aussetzen und somit unnötige Kosten und Frustration verursachen.

Unabhängig von der Größe ist die Datenwiederherstellung ein Sorgenkind für viele Unternehmen. Heute produzieren, speichern und übermitteln sie mehr Daten als jemals zuvor, dennoch erstellen 85 Prozent keine Sicherungskopie ihrer Daten. So lauert tagtäglich Gefahr. Laut einer von Symantec in Auftrag gegebene Studie vom Juni 2009 entstehen jährlich durch solche Datenverluste Schäden in Höhe von 450 000 Dollar.

Doch die Industrie ist wachsam und hat sich weiterentwickelt. Mittlerweile geht es nicht mehr nur um Live-Backups für Laptops und Desktops. Es geht vielmehr um eine Wiederherstellung von individuellen Dateien und Ordnern oder von gesamten Desktops und Laptops im Ernstfall in nur wenigen Minuten und nicht wie früher binnen Stunden und Tagen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um unterschiedliche Hardware, virtuelle oder Remote-Umgebungen handelt. Folglich müssen sich Unternehmen auf potenzielle Gefahren vorbereiten und eine Reihe von wichtigen Aufgaben ins Auge fassen, wenn sie Backup und Recovery Lösungen überdenken.

Support für die physikalische und virtuelle Umgebung

Wichtig ist, dass Administratoren eine schnelle und leicht zu benutzende Systemwiederherstellungssoftware besitzen. Sollte das Betriebssystem von Viren, Würmern oder gar komplettem Hardwareversagen geplagt werden, ist auch Bare-Metal-Recovery für Server, Desktops und Laptops eine Alternative. So können die Administratoren alle gesicherten Server, Desktops und Laptops der gesamten Organisation überschauen. Vorteilhaft ist, dass sie in der Lage sind, zentral Daten-Backups auf lokalen und auch Remote-Umgebungen zu erstellen, Server zu überwachen und somit schneller auf Probleme zu reagieren.

Die Fähigkeit physikalische Systeme in virtuelle Systeme zu konvertieren ist wichtig. Hardware lässt sich effizienter nutzen, wenn mehrere virtuelle Serverumgebungen von einem physikalischen Server verwaltet werden.

Denn treten Komplikationen auf, kann ein Mangel an Hardware dazu führen, dass nicht jedes einzelne System auf physikalischer Hardware wiederhergestellt werden kann. Ein weiterer Nutzen: Durch virtuelle Systeme lassen sich Veränderungen an den physikalischen Systemen simulieren, ohne einen negativen Effekt auf das System zu bewirken. Virtuelle Umwandlungen sind zeitlich so festlegbar, dass im Falle eines Systemversagens automatisch ein Serverduplikat bereit steht.

Granulare Wiederherstellung von Anwendungen

Die Implementierung granularer Wiederherstellungssoftware sollte höchste Priorität besitzen, da dies für Administratoren eine schnelle und leichte Methode darstellt, den gesamten Exchange-Server, E-Mail-Nachrichten und Dateianhänge zu rekonstruieren. Dateien lassen sich so in Sekunden generieren, und parallel besteht die Möglichkeit, nach mehreren Wiederherstellungspunkten im System zu suchen.

Datendeduplizierung

Die Stop-Buying-Storage-Umfrage von Applied Research (März 2009) zeigt: 51 Prozent aller Organisationen gingen davon aus, 2009 mehr Geld in Speicherlösungen zu investieren, obwohl mehr als 90 Prozent von ihnen niedrigere Budgets und weniger Angestellte besaßen als im Vorjahr.

Die Deduplizierungstechnologie hilft, den benötigten Speicherbedarf für die Sicherungskopien um bis zu 95 Prozent zu senken. Des Weiteren ermöglicht die Methode, Informationen schnell wieder herzustellen und die Rückführung in die Virtualisierung zu verbessern. Direkt an der Informationsquelle genutzt, anstatt am Ende des Daten-Lebenszyklus, können Daten-Backups so an den Clients unverzüglich erstellt werden. Dies garantiert, dass die Deduplizierung sowohl zentral von einem Rechenzentrum als auch remote ausgeführt werden kann.

Sich heute schon auf morgen vorbereiten

Eine systematische Herangehensweise beim Systemwechsel ist essentiell, wenn gewährleistet sein soll, dass Daten und Systeme geschützt und trotzdem schnell verfügbar sind. Solch eine Lösung muss sich für Unternehmen einfach und preiswert gestalten. Deshalb sollte der Schutz der Daten höchste Priorität für Unternehmen besitzen.

Sinisia Susovic, Principal PreSales Consultant Symantec


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