Vistas Handschrifterkennung funktioniert endlich wie erwartet

Tablet-PCs vor dem Markterfolg?

6. Februar 2007, 23:55 Uhr |

Die völlig neu entwickelte Handschrifterkennung in Windows Vista funktioniert so gut, dass sie möglicherweise den Tablet-PCs zum mehrmals prophezeiten Marktdurchbruch verhilft. Immer mehr Testberichte weisen übereinstimmend darauf hin, dass die in Vista integrierte Unterstützung der Tablet-PCs endlich das hält, was die Hersteller schon vor vier Jahren bei den Vorstellungen der ersten Tablet-PCs versprochen haben: Eine problemlose Handschrifterkennung und eine wesentlich einfachere Benutzerführung.

Trotzdem hängt eine erfolgreiche Nutzung des Tablet-PCs als elektronischer Schreibblock noch am seidenen Faden – sprich: Es kommt ganz wesentlich auf die Details an. Nur Systeme mit Sendestiften verfügen über die notwendige Präzision, die für eine zufriedenstellende Handschrifterkennung erforderlich ist. Touchscreen-Erkennung hat zwar den Vorteil, dass jeder beliebige Stift genutzt werden kann, doch ist die Erkennungssoftware mit den Eingaben nicht zufrieden und macht zu viele Fehler.

Außerdem muss der Anwender sich ganz schnell mit den neuen "Flicks" in Vista vertraut machen – das sind schnelle Stiftbewegungen, die das System als Kommando interpretiert. So bedeutet beispielsweise eine schnelle Aufwärtsbewegung über eine lange Seite eine schnelles Hochscrollen, so wie es die mittlere Rolle an der Maus bietet, und eine schnelle Bewegung des Stiftes in die obere linke Ecke bedeutet das Löschen eines markierten Abschnitts.

Verschiedene Hardwarehersteller haben sich auf den neuen Leistungsumfang von Vista bei der Unterstützung von Tablet-PCs eingestellt und eine Reihe neuer Systeme auf den Markt gebracht. Für Business-Anwendungen bieten sich vor allem die Kombisysteme an, die sowohl als "normaler" Laptop, als auch durch Verdrehen des Bildschirms als Tablet benutzbar sind. Für die Chefetage empfehlen viele Testberichte Toshibas Portégé R400. Für die Anwendungen auf der Ebene darunter gibt es übereinstimmendes Lob für Lenovos Thinkpad X60 Tablet. Vor allem die lange Batterienutzungszeit ist ein Vorteil. Laut Lenovo soll diese bis zu zehn Stunden betragen – aber selbst wenn es nur acht sind, wäre das schon eine beachtliche Nutzungsdauer.

In vielen Ländern bieten sowohl Toshiba als auch Lenovo diese Systeme mit integriertem Datenmobilfunkzugang an. Leider gibt es dafür noch zu wenig internationale Roaming-Möglichkeiten, sodass hier möglicherweise separate Lösungen für die jeweils in Frage kommenden Regionen sinnvoller sind.

Harald Weiss/wg


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