Das Thema Energie spielt eine immer größere Rolle. Da wundert es nicht, dass einer optimierten Energieverteilung und dem Betrieb eines effizienten Netzes mit einem selbstorganisierenden Energieautomatisierungssystem entscheidende Bedeutung zukommt.
Um ein solches Smart Grid in der Praxis zu testen, haben Siemens und das AÜW mit den Partnern RWTH Aachen und Hochschule Kempten ein Gemeinschaftsprojekt mit einer Laufzeit von zwei Jahren vereinbart. Das Vorhaben namens Irene (Integration regenerativer Energien und Elektromobilität) wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.
Das AÜW will viele Photovoltaikanlagen, Windturbinen und Biogasanlagen ins Verteilnetz einbinden und eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge aufbauen. Elektrofahrzeuge dienen als Stromspeicher und tragen so zum Lastausgleich bei, weil sie bei Bedarf Strom abgeben und so das Netz stabilisieren können. Siemens implementiert in diesem Smart-Grid-Pilotprojekt eine von der zentralen Forschung Corporate Technology entwickelte Software.
Das Softwaresystem von Siemens plant den Ausgleich zwischen dem Stromangebot und dem Strombedarf. Wichtige Komponenten sind spezielle Embedded-Systeme, die allen im Netz eingebundenen Erzeugern und Verbrauchern beigestellt werden und die Regelung vereinfachen. Die Software muss mit der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und einer riesigen Vielfalt an Geräten kommunizieren: Generatoren, Umrichter oder Steuerungen, die oftmals mit unterschiedlichen Protokollen arbeiten.