Tipps & Tricks

29. Mai 2007, 22:00 Uhr | Markus a Campo/pf

Windows-Linux-Doppel-Boot-System führt zu Problemen

Der Linux-Bootloader GRUB lässt sich nach einer Windows-Neuinstallation nicht wiederherstellen. Wie lässt sich dieses Problem vermeiden?

Die Installation eines Doppel-Boot-Systems mit Windows und Linux ist immer dann unproblematisch, wenn der Anwender Linux als zweites System aufspielt. Wird aber das Windows "zerschossen" und neu aufgespielt, verschwindet der Linux-Bootloader GRUB. Auch ein manuelles Booten von der Linux-Partition und die Neuaktivierung von GRUB in der Default-Einstellung hilft nicht immer. Bei Problemen sollte die Aktivierung von GRUB explizit im Master-Boot-Record (MBR) erfolgen, was sich zum Beispiel mit dem Linux-Konfigurations-Tool Yast einrichten lässt.

Aktuelle Patches und Updates zu Novell-Produkten

Welche neuen Patches und Updates stehen für Novell-Produkte zur Verfügung und wo lassen sie sich downloaden?

Nachfolgend eine Auswahl aktueller Produkt-Updates von Novell für Nicht-Linux-Produkte. Alle Dateien sind über support.novell.com/patches.html sowie über den Download-Bereich (download.novell.com) des Herstellers verfügbar. "Security Alerts" tragen folgende neue Updates, die sich auf Securelogin, den Novell-Client sowie Groupwise (Service-Pack 2) beziehen:

NSL6.0.106.zip: "Updates to Novell Securelogin 6 SP1" (TID 5003822),

491psp3_pka.zip: "Novell Client Post-4.91 SP3 Patch Kit" (TID 5003781) sowie

gw702multi.exe: "Groupwise 7 SP2 Win/NLM Full US and Multi 7.0.2" (TID 5003921). Ein entsprechendes Update steht unter der Datei "gw702lnxmulti.tar.gz" auch für Linux zur Verfügung.

Alle Updates mit Ausnahme des ersten sind zudem mit der höchsten Prioritätsstufe ("Mandatory") ausgezeichnet. Für Groupwise sind zudem entsprechende Client-Updates für die unterschiedlichen Betriebssysteme sowie das Service-Pack 2 für Groupwise Messenger (Server beziehungsweise Clients) verfügbar. Unter den zahlreichen weiteren aktuellen Patches empfiehlt der Hersteller noch die folgenden für die Produkte Identity Manager, Zenworks, Iprint und Sentinel:

enginefp.zip: "IDM 3.5 Engine Field Patch 1" (TID 5003947),

upd700.zip: "Zenworks 7 Asset Management SP1 IR12" (TID 5003920),

iprntlinuxclient426.tar.gz: "Novell Iprint Client for Linux 4.26" (TID 5003860) sowie

sentinel_5.1.3.0_sp1_hotfix_2.zip: "Sentinel 5.1.3 SP1 Hotfix by Component 2" (TID 5003505).

Windows: ICMP-Pakete gehen verloren

Beim Windows Server 2003 mit Service-Pack 1 scheinen ICMP-Pakete verloren zu gehen. Was kann die Ursache sein, und wie lässt sich das Problem beheben?

ICMP-Pakete (Internet Control Message Protocol) können vor allem bei Multihomed-Systemen, also Systemen mit mehreren Netzwerkadaptern verloren gehen, wenn das Paket auf einem Adapter ankommt, aber an die IP-Adresse eines der anderen Adapter gerichtet ist. Es existiert für dieses Problem ein im MSNB-Artikel 899657 (support.microsoft.com/kb/899657/en-us) beschriebener Hotfix, der auch Teil des Service-Pack 2 für den Windows Server 2003 ist.

Kyocontrol: Fehler beim Ausdruck nach Datenverschlüsselung behoben

Im Kyocontrol-Testbericht "Vertraulichkeit beim Drucken" (Ausgabe 3/2007) berichtete LANline über einen Fehler bei der Ausgabe datenverschlüsselter Druckjobs. Demnach wurden Jobs, die serverseitig verschlüsselt waren, vom System als "Zeichensalat" ausgegeben. MSE, Hersteller der Kyocera-Lösung, hat umgehend reagiert und das Problem inzwischen durch ein Update gelöst:

Das von LANline festgestellte Fehlverhalten war uns - auch vor dem Hintergrund zahlreicher Installationen - bislang nicht bekannt. Selbstverständlich sind wir bemüht, unseren Kunden rundum fehlerfreie Software anzubieten. Dementsprechend zeitnah haben wir eine Überprüfung angesetzt und eine Korrektur vorgenommen. Das Update steht allen Kunden von Kyocontrol Business Edition kostenfrei ab sofort unter www.kyoware.com zur Verfügung.

Hintergrund: Der von LANline beschriebene Fehler trat in Verbindung mit dem Remote-Control-Programm VNC (www.tight vnc.com) auf, das parallel zu Kyocontrol auf dem Windows-Server installiert war. Kyocontrol Business Edition lief so lange einwandfrei, bis erstmalig ein VNC-Client auf den Server zugriff. Unsere Untersuchungen ergaben, dass VNC offensichtlich die Abarbeitung der Pakete vom TCP/IP-Stack beeinflusst. In der Folge werden datenverschlüsselte Dokumente nicht entschlüsselt und unwiederbringlich als "Zeichensalat". ausgegeben. Mit dem jetzt vorliegenden Update wurde das Verfahren optimiert, der Fehler damit behoben.

Auf dem Microsoft Virtual Server 2005 (Erst-Release - nicht R2) kann es beim Kopieren von Dateien zwischen dem Host-System und einer virtuellen Maschine vorkommen, dass die Verbindung plötzlich abbricht. Es erscheint ein Hinweis, dass das Netzlaufwerk nicht mehr gültig sei.

Der Virtual Server 2005 unterstützt leider keine USB-Sticks in den virtuellen Maschinen, was für einen Datenaustausch in vielen Fällen hilfreich wäre. Sind Dateien mit den virtuellen Maschinen auszutauschen, so funktioniert dies nur über CDs oder die Netzwerkverbindung. Beim Kopieren von größeren Dateien zwischen dem Host-System und einer virtuellen Maschine bricht diese Verbindung jedoch mitunter plötzlich ab. Im Dateimanager sind die Laufwerke allerdings nach wie vor sichtbar, und auch Ping bestätigt den Netzwerkkontakt. Tückisch ist, dass der Fehler insbesondere nach Konfigurationsänderungen des Virtual Servers, wie etwa einer Integration in die Domäne, auftritt. Die Ursache ist letztlich ein Fehler in der Netzwerkanbindung des Virtual Server. Microsoft hat das Problem beim aktuellen Release des Virtual Server 2005 (R2) behoben. Bei der Vorgängerversion bleibt nur der Weg über die CD.

Windows: Probleme mit der Drucker-Performance

Bei einem Windows-Druckserver (Windows Server 2003) kommt es zu Performance-Problemen. Was kann die Ursache sein, und wie lässt sich Abhilfe schaffen?

Derartige Probleme treten insbesondere bei Clustern auf, in denen viele Drucker eingerichtet sind. Zurückzuführen ist das Problem auf einen Bug im Spooler-Prozess. Es existiert ein im Artikel 842304 (support.microsoft.com/kb/842304/en-us) der MS Knowledge Base beschriebener Hotfix, der auch im Service-Pack 2 für den Windows Server 2003 enthalten ist.

SIP-Proxy auf Bintec-Router einrichten

Wie lässt sich ein Bintec-Router von Funkwerk Enterprise Communications als SIP-Proxy konfigurieren?

Wer mehrere SIP-Endgeräte wie VoIP-Telefone in einem Netzwerk betreiben will, benötigt dazu einen SIP-Proxy. Hierfür eignet sich der Bintec-Router R232b beziehungsweise R232bw. An den Router können Geräte wie IP-Telefone oder auch modulare TK-Anlagen mit DSP-Modulen via Netzwerk angebunden werden. Der Bintec-Router dient als SIP-Proxy und leitet die Daten über xDSL an einen SIP-Provider wie beispielsweise Sipgate weiter.

Für diese Aufgabe ist der Router entsprechend zu konfigurieren. Voraussetzungen dafür sind: Die Internetverbindung am Router muss bereits eingerichtet sein, und der Router muss über ein Software-Image ab Version 7.4.x verfügen. Das lokale Netzwerk des Routers ist zudem auf "192.168.0.0" mit der Netzmaske 255.255.255.0 konfiguriert und der Router besitzt die IP-Adresse 192.168.0.254. Das VoIP-Endgerät verwendet den Router als Gateway - STUN wird nicht vorausgesetzt. Auch ein zusätzliches Port-Forwarding ist nicht notwendig.

Die Konfiguration erfolgt über das Setup-Tool. Nach Aufruf des Menüs "VoIP > Application Level Gateways" zeigt der Bildschirm die Optionen zum SIP-Proxy. Nachdem der Administrator den Status des SIP-Proxys auf "enabled" geändert hat, kann er beliebige SIP-Endgeräte wie IP-Telefone (zum Beispiel Elmeg IP290) über den SIP-Proxy beim SIP-Provider anmelden. Über eine modulare TK-Anlage mit DSP-Modul (beispielsweise Elmeg T444) lassen sich auch nicht-IP-fähige Telefone an das VoIP-Netzwerk anschließen. Die vom SIP-Proxy verwalteten SIP-Endgeräte werden im Menü "SIP Terminal Configuration" aufgelistet. Diese Funktion gibt jederzeit einen Überblick darüber, welche Geräte und Anschlüsse in das Netzwerk eingebunden sind.

Windows-Administration-Tools

Welche Versionen der Administration-Tools für Windows Server 2003 sind derzeit verfügbar?

Aktuell existieren Versionen für den Windows Server 2003 und das Service-Pack 1. Für das Service-Pack 2 sollte auf der CD-Version, also der kombinierten Version von Windows Server 2003 und Service-Pack, ebenfalls eine aktualisierte Version enthalten sein. Die Tools werden als Msi-Datei geliefert und lassen sich damit problemlos auch auf einem anderen System installieren. Die Version "adminpak.msi" ist die 32-Bit-Variante, die Datei "wadminpak.msi" enthält die 64-Bit-Variante.


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