Eine Woche nach der Ankündigung, die Speicherchip-Sparte an ein Konsortium um Bain Capital zu verkaufen, ist der Deal unterzeichnet. Damit steht auch fest, wer die Käufer sind und wer welche Summe beisteuert.
Der Deal zum Verkauf der Speicherchip-Sparte von Toshiba an die von einem Bieterkonsortium gegründete Firma Pangea ist unterschrieben. Der Kaufpreis beträgt zwei Billionen Yen, umgerechnet 15 Milliarden Euro. Die kommen unter anderem von Toshiba, das 350,5 Milliarden Yen (2,6 Mrd. Euro) in die neue Firma steckt und damit weiter am lukrativen Geschäft mit Flash-Speichern beteiligt ist (PDF). Der japanische Konzern wird auch 40,2 Prozent der Stimmanteile halten, wie bereits bekannt wurde.
Darüber hinaus steuern Bain Capital 212 Milliarden Yen (1,6 Mrd. Euro), der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix 395 Milliarden Yen (3 Mrd. Euro) sowie der japanische Spezialglasproduzent und Medizintechnikspezialist Hoya 27 Milliarden Yen (203 Mio. Euro) bei. Zudem sind am Kauf der Speicherchip-Fertigung die US-Unternehmen Apple, Kingston, Seagate und Dell beteiligt, die zusammen 415,5 Milliarden Yen (3,1 Mrd. Euro) investieren. Die restliche Summe von 600 Milliarden Yen (4,5 Mrd. Euro) soll über Kredite finanziert werden.
49,9 Prozent der Stimmrechte sollen an das Konsortium um Bain Capital gehen, 9,9 Prozent an Hoya. Damit halten die japanischen Firmen Toshiba und Hoya die Mehrheit – etwas, das auch der japanischen Regierung im Vorfeld des Verkaufs wichtig war. Der südkoreanische Konkurrent SK Hynix soll zudem keinen Zugriff auf »geschützte Informationen« erhalten und in den nächsten zehn Jahren nicht mehr als 15 Prozent der Stimmrechte erwerben dürfen – derzeit besitzt er keine. Operativ geführt werden soll Pangea von Bain Capital und dem bisherigen Management der Toshiba Memory Corporation. Das ist die im Frühjahr zum Zwecke des Verkaufs ausgegründete Speicherchip-Sparte des japanischen Konzerns.