Automotive-Speicher

Toshibas Festplatten auf den Straßen der Welt

12. Februar 2015, 16:51 Uhr | Stefan Adelmann
Toshiba ist seit 14 Jahren im Automotive-Markt vertreten (Foto: Toshiba)

IT hat sich schon lange von den Schreibtischen gelöst. Die Technik findet ihren Weg in fast alle Bereiche des täglichen Lebens – und ist auch immer öfter in Autos vorhanden.

Automotive-IT ist immer stärker im Kommen. Zuverlässiger Indikator dafür ist nicht zuletzt die Tatsache, dass Branchenriesen wie Apple oder Google eigene Betriebssysteme für Fahrzeuge entwickeln. Vor der Software kommt jedoch die Hardware, diese muss allerdings einige Voraussetzungen erfüllen, um den Weg auf die Straße zu finden. Gerade Speichermedien sollten auch widrigsten Bedingungen trotzen, um Datenverlust vorzubeugen. »Eine der primären Anforderungen ist eine Betriebstemperatur von -40 bis +85 Grad Celsius«, erklärt Boris Hafner, Senior Manager Automotive Sales bei Toshiba Electronics Europe. Handelsübliche Festplatten halten hingegen nur Temperaturen zwischen fünf und 55 Grad Celsius aus. Darüber hinaus sind laut Hafner eine relativ lange Qualifizierungszeit von ein bis zwei Jahren sowie eine Verfügbarkeit der qualifizierten Produkte von mindestens drei bis sechs Jahren zu beachten. Sind diese Hürden genommen, gehen die Festplatten jedoch nicht direkt an die Autohersteller, sondern an spezielle Infotainment-System-Anbieter. Je komplexer und offener die Systeme werden, umso mehr Raum könnten in Zukunft auch Reseller erhalten. Gerade, wenn sich ein Upgrade-Geschäft entwickeln sollte. Vorerst sind »die Komponenten aber grundsätzlich fest integriert und sie können nicht ohne weiteres ausgetauscht werden«, wie Hafner gegenüber CRN erklärt.

Tatsache ist, dass der Markt für Automotive-IT immer mehr an Fahrt gewinnt und in den kommen Jahren nochmals deutlich zulegen soll. »Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass sich die IT im Fahrzeug weiterentwickeln wird und dass die Fahrzeuge von morgen komplett vernetzt sind und miteinander kommunizieren«, sagt der Sales-Manager. Die Autos würden künftig wesentlich mehr Daten speichern müssen und speziell in Hinblick auf selbstfahrende Autos werde es eine regelrechte »Revolution« geben. Aber schon jetzt ist Toshiba seit rund 14 Jahren in diesem Markt vertreten und hat mittlerweile eine Installationsbasis von mehr als 30 Millionen Automotive-Festplatten.

Flash-Speicher im Kommen

Langfristig dürfte sich sowohl die Zahl der verbauten Speichermedien als auch deren Kapazität deutlich erhöhen. Aktuell setzt Toshiba meist auf 200 GByte-Festplatten, hat aber auch Modelle mit 320 GByte im Angebot, die zumeist Navigations- sowie Video- und Audiodaten speichern. »Bei Speicherkapazitäten bis zu 128 GByte ist dabei eine Trendwende zu erkennen, von Festplatten hin zu NAND-Flash-basierenden Speicherlösungen«, so Hafner. Schon jetzt verzeichnet Toshiba eine erhöhte Nachfrage nach SSDs und anderen Flash-Speichern im Automotive-Bereich.

Voraussetzung für den Siegeszug der IT im Automobil ist die zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge. Laut einer Studie der Analysten von iSuppli sollen sich bereits 2016 über 55 Millionen Autos mit Verbindung zum Internet auf den Straßen bewegen. Das treibt wiederum die Anforderungen an die vorhandene Hardware nach oben und macht leistungsfähige Rechner zu einem integralen Bestandteil zukünftiger Automodelle.


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