Storage-Controller und Windows 7/Server 2008

Update: Adaptec liefert nun doch Windows-7-Treiber

16. November 2009, 17:22 Uhr | Bernd Reder
Gibt Entwarnung: Laut Jürgen Frick (links), EMEA Product Marketing Manager bei Adaptec Deutschland, wird der Hersteller sehr wohl Windows-7/2008-R2-Treiber für seine Speicher-Controller liefern.

Die SCSI-Adapter der Ultra-160-Familie von Adaptec funktionieren weder unter Windows 7 unter Windows-Server-2008-R2. Daher hakte Network Computing bei Adaptec nach und wollte weitere Details zum Treiber-Support in Erfahrung bringen.

Wie berichtet (siehe Adaptec streicht Treiber-Support für Windows Server 2008 R2 und Windows 7), haben Kunden von Adaptec bemängelt, dass für Controller des Herstellers keine Treiber für Microsofts neues Client- und Server-Betriebssystem zur Verfügung stehen.

Jürgen Frick, EMEA Product Marketing Manager bei Adaptec Deutschland, bestätigte im Gespräch mit Network Computing, dass die Hostbus-Adapter (HBAs) derzeit nicht mit den neuen Windows-Versionen arbeiten. Allerdings soll sich das noch im laufenden Jahr ändern.

Grund für den vorübergehenden Blackout sei das geänderte Treibermodell von Windows-7 und Windows Server 2008 R2. Microsoft verwende neuerdings »Storport«-Treiber anstelle der bisher üblichen »Miniport«-Versionen. Adaptec will für in die Jahre gekommene Geräte nicht von Grund auf neue Treiber schreiben.

Allerdings werde man die bestehenden Miniport-Treiber auf die neuen Windows-Varianten portieren und von Microsoft zumindest authentisieren lassen. Eine Zertifizierung wird hingegen nicht stattfinden.

Adaptec-Nutzer werden bei der Installation der Software also immer den Hinweis von Windows erhalten, dass sie gerade einen von Microsoft nicht offiziell unterstützen Treiber einrichten.

Ähnlich möchte Adaptec mit einer Reihe anderer Produkte verfahren (älteren S-ATA- und RAID-Adaptern), für die es ebenfalls noch keine Windows-7-Treiber gibt. Diese sollen noch im Dezember 2009 zum Download über die Adaptec-Website bereit stehen.

Bandlaufwerk an separatem SCSI-Port betreiben

Das Problem unseres Lesers mit dem fehlenden Tape-Support an einem Adapter mit aktivem Treibersupport führt Frick darauf zurück, dass man hier versuche, ein Bandlaufwerk an einem RAID-Controller zu betreiben. Das sei auch in der Vergangenheit nie eine gute Idee gewesen.

Adaptec-intern sei noch nicht entschieden, ob man diesen unerwünschten Betrieb von Bandlaufwerken an Disk-RAID-Controllern unterstützen werde. Bei dem Mix-Mode könne es zu Performance-Problemen des Arrays kommen. Dem Sender unseres Leserbriefs empfiehlt er, das LTO-3-Laufwerk lieber an einem separaten SCSI-Port anzuhängen.

Sollte Adaptec sein Versprechen einlösen, wird das Unternehmen seinem Ruf als Branchenprimus wieder gerecht und die Anwender können auf die Unterstützung bauen.


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