Noch in diesem Jahr wird der US-Carrier Verizon auf einem Teilabschnitt seines europäischen Long-Haul-Netzwerkes die erste standardbasierte, herstellerunabhängige 100 Gigabit Ethernet-Verbindung in einem IP-Backbone einsetzen.
Der Netzbetreiber Verizon wird die 100G-Router-zu-Router-Technologie in seinem europäischen Backbone-Netzwerk in Form einer Verbindung von Paris nach Frankfurt in Betrieb nehmen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Verizon auf dieser 893 Kilometer langen Strecke ein optisches 100G-Ultra-Long-Haul-Übertragungssystem installiert. Es war die erste kommerzielle Entwicklung eines solchen Systems.
Bei der Inbetriebnahme der 100G-Ethernet-Technologie kommen Router von Juniper Networks sowie die handelsübliche COTS-Lösung (coherent optical transport solution) für 100G Ethernet von Ciena zum Einsatz. Damit können IP-Backbone-Router Daten auf den zugrundeliegenden 100G-Wellenlängen effizienter transportieren. Die Folge sind erhöhte Kapazität und Leistung auf Kundenseite. Für das Ethernet-Upgrade zur Erhöhung der Bandbreite werden neue Geräte installiert. Das vorhandene Glasfasersystem wird jedoch weiter genutzt.