Das Smart-Home nimmt Gestalt an

Vernetztes Leben im iHaus

3. August 2015, 15:11 Uhr | Stefan Adelmann
Das Mynido-Haus verfügt über zahlreiche Sensoren und andere Technologien

Während sich Branchenriesen noch darüber streiten, welche Technologie Standard im Smart-Home werden soll, haben zwei Unternehmen aus München das vernetzte Eigenheim schon umgesetzt.

Der Software-Lösungsanbieter iHaus und die Wohnungsbaugesellschaft Isaria Wohnbau AG, beide aus München, haben zusammen Smart-Home in die Realität umgesetzt. Unter dem Namen »Mynido« entwickelten die beiden Unternehmen ein Konzept für vernetztes Wohnen und integrierten dieses in insgesamt 29 neu errichtete Einfamilienhäuser in der bayerischen Metropole. Jedes der Häuser, mit einer Wohnfläche von etwa 157 Quadratmetern, verfügt über ein umfangreiches Smart Home-Paket, von intelligenter Heizungssteuerung bis hin zu einem Multiroom-Audiosystem. »Ob Heizung, Licht, Rollläden, Musik oder Zugangskontrolle – von überall aus lässt sich entspannt über die iHaus-App jeder Raum und fast jedes steuerbare Gerät einzeln regeln«, erklärt Robert Klug, CEO der iHaus AG. »Mehr noch, durch intelligente Wenn-Dann-Verknüpfungen – sogenannte Trigger – sind die mit iHaus verbundenen Systeme sogar lernfähig und besitzen die Möglichkeit, Informationen aus dem Internet zu analysieren und sinnvoll zu nutzen.«

Laut den Projektverantwortlichen lassen sich über die Control-Anwendungen bis zu 30 Prozent der jährlichen Energiekosten einsparen. Die Steuerung erfolgt dabei über an der Wand montierte Tablets oder die iHaus-App auf dem Smartphone. Aber auch alleine soll das Haus intelligent reagieren. Durch Abwesenheitserkennung, »Coming Home«-Funktion und Berücksichtigung von Wettervorhersagen würden die Raumtemperaturen auf die jeweilige Situation angepasst. Sinkt etwa der Sauerstoffgehalt im Raum, meldet iHaus, dass gelüftet werden muss.

Zusätzlich setzen die Häuslebauer auf intelligente Rauchmelder. Im Ernstfall soll das Multiroom Audiosystem sagen, was in welchem Raum passiert ist. Bewohner würden so frühzeitig über eventuell anstehende Fehlfunktionen informiert und Fehlalarme vermieden. Präsenzmelder und Fensterkontakte reagieren laut iHaus bei Abwesenheit auf Einbruchversuche mit farbigen Lichtsignalen und Durchsagen über die Audioanlage.

Im Smart Home-Paket sind folgende Komponenten enthalten:

  • KNX-Standard Bussystem für Schalter u. Sensoren
  • WLAN flächendeckend im Gebäude (10 GBase-T Ethernet Cat-7-Verkabelung)
  • Multiroom Audiosystem von Sonos
  • Heizungsregelung sowie Licht-, Rollladen- und Jalousiesteuerung
  • Garagentorsteuerung, E-Autoladesystem-Vorbereitung
  • eKey Zugangskontrolle mit Präsenz- und Bewegungsmeldern
  • Funk-Rauchmelder, Video-Gegensprechanlage via Intercom-Technologie
  • In die Wand integrierte Multifunktionsschalter

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