Gegenüber dem Februar 2007 hat sich der Anteil der US-Firmen, die eine Vista-Umstellung planen, testen oder gerade einführen, verdoppelt. Doch der US-Reseller CDW warnt vor zu viel Euphorie, da die restlichen Unternehmen vermutlich auf das erste Service-Pack warten - oder gleich bis Windows 7 durchhalten.
Rund die Hälfte aller US-Unternhemen befinden sich in irgendeiner Einführungsphase von Windows Vista, wobei vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) am weitesten vorangeschritten sind. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung die der US-Reseller CDW bei Walker Information in Auftrag gegeben hat.
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"Vor einem Jahr im Februar haben sich nur 29 Prozent der Unternehmen mit Vista befasst, doch jetzt hat sich dieser Wert mit 48 Prozent rund verdoppelt", sagt David Cottingham, verantwortlich für das Partnerprogramm bei CDW. Gemäß der jüngsten Erhebung sind 53 Prozent der KMUs gegenwärtig in einer Planungs- oder Einführungsphase und die Ausbildungseinrichtungen folgen mit 49 Prozent.
Cottingham selbst ist immer noch vorsichtig, wenn es um die Umstellung auf Vista geht: "Wegen der vielen Hardware- und Applikationsprobleme lässt sich kein genereller Ratschlag erteilen. Die Vorgehensweise muss immer auf einer Fall-zu-Fall-Basis erfolgen", lautet seine Einschätzung der Vista-Problematik. Viele Unternehmen haben seiner Ansicht nach individuelle Applikationen, die nur auf XP und nicht unter Vista laufen: "Ich sehe bislang keine Umstellung dieser Applikationen auf Vista, normalerweise fällt in so einem Fall die Entscheidung zugunsten eines Verbleibens bei XP aus."
Üner die weiteren Aussichten von Vista äußert sich Cottingham skeptisch. "Wer jetzt noch nicht mit einer Umstellung begonnen hat, verschiebt diese sicherlich auf die Zeit nach der Verfügbarkeit des Service-Packs 1, das im März freigegeben werden soll", so seine Vermutung, wobei er noch zu bedenken gibt, dass viele Firmen eventuell sogar eine Betriebssystemversion überspringen werden. "Windows 7 soll Ende nächsten Jahres oder Anfang 2010 auf den Markt kommen; auch dieser Umstand kann für viele zum weiteren Abwarten führen."
Harald Weiss/wg