Auf der Konferenz D6 des Wall Street Journal haben Bill Gates und Steve Ballmer erste Einblicke in das künftige Windows 7 von Microsoft gegeben. Im Mittelpunkt stand dabei die Multitouch-Fähigkeit des künftigen Windows-Betriebssystems. Auf der Bühne mit dem Wall-Street-Technologie-Kolumnisten Walt Mossberg demonstrierten Ballmer und Gates auf einem Dell Latitude XT Tablet-PC einige Details der Benutzeroberfläche von Windows 7, das voraussichtlich im Januar 2010 erscheinen soll.
Wesentliche Neuerungen nach jetzigem Stand ist die Unterstützung für Touchscreens und vor allem
Multi-Touch-Eingabe, wie sie zum Beispiel Apple mit dem Ipod Touch vorgemacht hat. Dabei können zum
Beispiel Bilder durch das "Aufziehen" des Fotos am Bildschirm mit zwei Fingern gezoomt werden.
Microsoft hat diese Technologie im Rahmen seines Surface-Bildschirmkonzepts entwickelt und
vieles davon scheint in Windows 7 einzufließen. Darüber hinaus gab es wenig an Details zu hören.
Weitere Neuerungen in Windows 7 scheinen aber eine Art Dock für Programme und Dateien zu sein, wie
es auch Mac OS X bietet sowie ein Landkarten-Programm, das stark mit Microsoft Live Maps und
Virtual Earth integriert ist.
Unterdessen hat auch der Microsoft-Mitarbeiter Crhis Flores in seinem Windows Vista Team Blog
einige Details zu Windows 7 verraten. Er betonte, dass Microsoft entgegen anders lautender Gerüchte
für Windows 7 keinen neuen Kernel schreibt, sondern die Architektur und das Komponentenmodell des
Betriebssystem-Kerns von Windows Vista sowie von Server 2008 weiter entwickelt.
Ein Ziel dieses Vorgehens sei, so Flores, dass Windows 7 auf Hardware laufen könne, die für
Windows Vista zertifiziert sei. Microsoft war wegen der starkt gestiegenen Hardware-Anforderungen
bei der Vista-Einführung stark kritisiert worden. Insbesondere die Einführung von Vista in
Unternehmen hatte dieser Punkt stark gehemmt. Auch das Treiber-Modell, das mit Vista komplett
erneuert wurde, soll beim Wechsel auf Windows 7 weitgehend unverändert bleiben.
CZ/Peter Koller