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Übernahme von HOH durch Cancom: Das Exklusiv-Interview bei CRN

»Viele Internethändler werden nicht überleben«

Kaum war die Tinte unter dem Kaufvertrag trocken, meldeten sich Cancom-Chef Klaus Weinmann und HOH-Gründer Martin Wild bei CRN. Beide Manager sprechen von einer idealen Ergänzung, obwohl ihre Geschäftsmodelle sehr verschieden sind.

Autor:Martin Fryba • 12.12.2008 • ca. 1:00 Min

HOH-Geschäftsführer Martin Wild wird sein Internet-Know-how bei Cancom einbringen
Inhalt
  1. »Viele Internethändler werden nicht überleben«
  2. Evolutionärer Schritt voraus

CRN: Sie wirken sehr gelöst Herr Wild, das war in den letzten Wochen und Monaten nicht immer so.

Wild: Ich bin sehr erleichtert und freue mich für meine Mitarbeiter, dass HOH wieder einen starken Partner an seiner Seite hat. Verkaufsverhandlungen zu führen, wenn gerade das Weihnachtsgeschäft auf Hochtouren läuft, zehrt schon an den Kräften.

Ein starker Partner sollte Premiere eigentlich auch gewesen sein, jetzt braucht die hoch defizitäre Premiere AG möglicherweise selbst einen Investor. Erst ein Fernsehsender, nun ein Systemhaus: Ist Cancom für einen Internethändler wie HOH wirklich der richtige Gesellschafter?

Wild: Man kann nie wissen, wohin die Reise geht. Aber ich habe schon vor dem Einstieg von Premiere klar gesagt und bleibe dabei: HOH braucht einen starken und finanzkräftigen Partner, der unser hohes Wachstum absichern kann. Hohe Umsatzvorgaben stellen, wie HOH sie hatte, und wenig Unterstützung leisten zu können, das geht nicht zusammen. Ich bin sicher, dass wir mit Cancom zusammen sehr viel mehr erreichen werden.

Der Kauf eines Internethändlers überrascht uns Herr Weinmann. Sie wollen doch mit ihrer Übernahmestrategie eigentlich die Sparte IT-Dienstleistungen gezielt ausbauen.

Weinmann: Das bleibt auch so. Aber das Handelsgeschäft gehört ebenfalls zu unseren Expansionszielen. Wir haben das in letzter Zeit ein wenig aus den Augen verloren, aber im Markt gab es einfach keine gescheiten Übernahmemöglichkeiten. HOH ist für uns dagegen sehr interessant.

Lesen Sie auf Seite 2 , welche Rolle HOH-Gründer Martin Wild künftig einnehmen soll.