Actebis-Geschäftsführerin Bärbel Schmidt im CRN-Gespräch: »Wir sind die Nummer zwei«

Der Abstand zwischen Tech Data und Actebis nahm laut der CRN-Marktforschung »Channeltracks« in den vergangenen Monaten kontinuierlich ab. Beide Grossisten lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinter Branchenprimus Ingram Micro. Jetzt hat Actebis wohl seinen Wettbewerber überholt. »Wir sind die Nummer zwei«, betont Actebis-Chefin Bärbel Schmidt anlässlich ihres Besuchs in der Cebit-Redaktion der Computer Reseller News. Branchenkenner bestätigten ebenfalls, dass Actebis in punkto Umsatz jetzt vor Tech Data rangieren würde.

Den Erfolg des Distributors führt Schmidt in erster Linie auf die qualifizierte und motivierte Mannschaft in Soest zurück. In der Distributions-Branche sei es schwierig, sich über die angebotenen Produkte oder Preise vom Wettbewerb zu differenzieren. Dies geschehe vielmehr über qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Aus diesem Grund steht E-Learning ganz weit oben auf der Prioritätenliste der Managerin. Alle vierzehn Tage finden deshalb am Standort Soest so genannte »Education Days« statt, die technisch ausgelegt sind und außerhalb der Arbeitszeit stattfinden. Seine E-Learning-Tools stellt der Grossist auch dem Fachhandel zur Verfügung.

Ein weiteres wichtiges Thema sei für Actebis in diesem Jahr der Ausbau der E-Commerce-Aktivitäten. »Wir haben viel Geld in E-Commerce investiert und wollen diesen Bereich noch erweitern. Wir müssen die Prozesse für unsere Kunden weiter vereinfachen«, so Schmidt. Erfolge haben sich bereits eingestellt: So erhielt der Online-Shop im CRN-Test das Prädikat »Excellent E-Shop« (siehe CRN 01/06 2006).

Auf Produktseite sei natürlich nach wie vor Digital Living ein wichtiges Thema. Auf dem Event in Soest im Rahmen des 20-jährigen Firmenjubiläums am 19. Mai werde deswegen Digital Living ein hoher Stellenwert eingeräumt. »Consumer Electronics wird kommen. Fraglich ist nur, wie schnell sich diese Entwicklung vollziehen wird«, schränkt die Geschäftsführerin ein. Der Absatz der Produkte sei auch stark vom Fußball getrieben und »da sind wir derzeit etwas enttäuscht«.