AMD gesteht Versagen bei Quad-Core ein
Chip-Hersteller AMD hat zugegeben, bei den neuen Quad-Core-Prozessoren schwere Fehler gemacht zu haben. Bis Januar sollen die Probleme aber behoben sein. Der Aktienkurs setzt seine Talfahrt fort.
Bei den Quad-Core-Prozessoren hinkt AMD zeitlich hinter dem Rivalen Intel hinterher. Außerdem waren die bisher ausgelieferten Quad-Cores, die eigentlich im September schon erscheinen sollten, auch noch mit Fehlern behaftet. COO Dirk Meyer scheute sich nicht, dieses Versagen als größten Fehler in diesem Jahr zu bezeichnen. »Wir haben eine Menge Dinge dieses Jahr sehr gut gemacht, aber dieses war sehr schlecht.«
Betroffen sind die Opteron-Prozessoren für Server und die Phenoms für Desktops. »Unsere Kunden sind enttäuscht und das ist schlimm. Ich lasse mich lieber anschreien, als gesagt zu bekommen, dass ein Kunde enttäuscht ist.«, klagte Mario Rivas, EVP der AMD Computing Products Group. Positiver sieht die Situation dagegen bei den ATI-Grafikkarten aus. Jedenfalls blickt CEO Hector Ruiz hier optimistisch in die Zukunft.
Das von ihm vorgegebene Ziel ist ein Break-Even im zweiten Quartal 2008 und die Rückkehr in die Gewinnzone im dritten Quartal. Der Aktienkurs von AMD setzte seine Talfahrt gestern fort. Das Papier notiert auf dem tiefsten Stand seit 2003.