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Anwender suchen Alternativen zu SAP-Support

Während SAP viele Anwender mit seiner Hartnäckigkeit in Sachen Enterprise-Support verärgert, vermelden die Drittanbieter einen Aufschwung ihres Geschäfts. Sie versprechen den Unternehmen 50% Ersparnis und mehr bei gleicher Wartungsleistung.

Autor:Lars Bube • 20.10.2009 • ca. 1:00 Min

Beim Thema Support sehen viele SAP-Kunden dezeit nur noch rot.
Inhalt
  1. Anwender suchen Alternativen zu SAP-Support
  2. Es geht auch ohne

Mit seiner unnachgiebigen Art bei der Einführung des Enterprise-Supports hat SAP bei seinen Kunden unnötig viel Glass zerschlagen. Auch nach deutlichen Protesten aus Anwenderkreisen ist man in Walldorf nicht wirklich bereit, vom neuen Modell abzurücken. Immer mehr Kunden, insbesondere aus dem Mittelstand, sind mit dem Einheitstarif jedoch nicht zufrieden und sehen sich deshalb inzwischen nach Alternativen um. »Das Entgegenkommen der SAP ist minimal und bringt genauso genommen überhaupt nichts.«, kritisiert etwa Peter Hartmann, Sprecher und Koordinator der IG SAP Wartung Schweiz, nach seinen Verhandlungen mit der SAP, und legt nach: »Wir sind nach wie vor der Meinung, dass SAP seine Markstellung ausnutzt«.

Auch die Deutsche SAP Anwendergemeinschaft DSAG stößt in ein ähnliches Horn und fordert ein wesentlich weitreichenderes Entgegenkommen von SAP: »Die Beibehaltung des Standard-Supports macht keinen Sinn, wenn die Preisgestaltung und der Leistungsumfang von Standard-Support und Enterprise-Support nicht im angemessenen Verhältnis stehen.«, so Marco Lenck, Mitglied im Vorstand der DSAG. Deshalb fordert die DSAG »die Rückkehr zu einem optionalen und bedarfsgerechten Support-Modell für die Unternehmen in DACH und damit die Gleichbehandlung aller «, sowie einen »Standard Support ab 2010 = 17 % plus maximale Rückrechnung des Index für ein Jahr (2009)«. Außerdem soll das aktuelle Problem gelöst werden, dass Kunden, die der SAP-Strategie früh gefolgt sind, durch individuelle Preiserhöhungen deutlich schlechter gestellt als Kunden, die ihre Verträge zu einem späteren Zeitpunkt umgestellt haben.