Arcor schreibt erstmals schwarze Zahlen
Arcor schreibt erstmals schwarze Zahlen: Das DSL-Geschäft bei der Vodafone-Tochter Arcor wächst rasant. Der Festnetzanbieter steigerte vergangenes Geschäftsjahr den Umsatz um ein Viertel auf 1,9 Milliarden Euro und hat erstmals einen Gewinn geschrieben. Der Carrier wird weitere Städte ans eigene Netz anschließen und die Bande mit Vodafone enger knüpfen.

Arcor schreibt erstmals schwarze Zahlen
Wenn es um Wachstumsraten im Festnetzgeschäft geht, bezeichnet Arcor-Chef Harald Stöber den Konzern als »Brachenprimus«. Wo er recht hat, hat er recht: Die Umsätze von Arcor sind von April 2005 bis März 2006 um satte 21 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro gestiegen. Erstmals hat die Vodafone-Tochter dabei einen Überschuss erzielt, und zwar 54 Millionen Euro. Für Stöber ist das lediglich ein »Etappensieg« auf dem Weg, der Konkurrenz, allen voran Marktführer Deutsche Telekom, weitere Kunden bei der Festnetztelefonie und dem breitbandigen Internetz abzujagen.
Bei DSL-Anschlüssen verbuchten die Frankfurter einen rasanten Anstieg auf 1,3 Millionen Kunden, und bei der ISDN-Telefonie verdoppelte sich die Zahl der Teilnehmer auf 1,4 Millionen. In über 360 bundesdeutschen Städten bietet der Konzern Komplettpakete aus beiden Zugängen an und erreicht damit 47 Prozent der deutschen Bevölkerung. Die Netzabdeckung soll in den nächsten Monaten auf 50 Prozent steigen. Noch im laufenden Geschäftsjahr will Arcor weitere 80 Städte an sein Netz anbinden.
Das Potenzial seiner Tochter weiß Vodafone mittlerweile zu schätzen (siehe heutige Top-Story). So werde Arcor ins Whosale-Geschäft mit seiner Muttergesellschaft einsteigen, kündigt Stöber an. Vodafone wird künftig Breitbandanschlüsse von Arcor unter eigenem Namen anbieten.